Kreationismus beim Lokalradio der Uni Leipzig


Screenshot brightsblog

Tschüss Gott? Charles Darwin revolutionierte die Forschung mit der Evolutionstheorie und stellt bis dato den Glauben auf die Probe. An seinem heutigen 129. Todestag vergleicht der Kultstatus die Evolutionstheorie mit dem Kreationismus.

Von Sandra Friedrichsmephisto 97.6 dem Lokalradio der Universität Leipzig

Ist die göttliche Schöpfung der Welt ein Aberglaube?

Die Bibel ist für den Kreationismus essentiell. Sie erläutert den Menschen, dass die Welt von Gott erschaffen wurde. Die Schöpfung verlief geordnet ab und entstand keineswegs aus dem Nichts oder Chaos. Die Kreationisten glauben den Beschreibungen der heiligen Schrift. So ist der Mensch ihrer Meinung nach Gottes Ebenbild und besitzt dadurch revolutionäre Fähigkeiten wie das Denken über das Leben oder die Freiheit, sich für etwas zu entscheiden. Die Menschen sind der restlichen Schöpfung darüber hinaus überlegen.

Die Evolutionstheorie – Die Menschen als Zufallsprodukt

Die Popularität rund um die Evolutionstheorie kam vor allem im Jahre 1859 auf. Der britische Forscher Charles Darwin brachte in diesem Jahr sein Buch „On the Origin of Species“ heraus. Er beobachtete zuvor auf den Galapagosinseln die Galapagosfinken und stellte Unterschiede zwischen ihnen fest. Aus diesen Beobachtungen formte der Forscher später die Evolutionstheorie.

Bei dieser spielen vor allem die zufälligen Variationen im genetischen Erbgut, dem Genotypen sowie die Selektion eine zentrale Rolle. Diejenigen Individuen, die sich besser an die Umgebungen anpassen können, haben nicht nur eine höhere Überlebenschance, sondern können auch ihren Genotypen in die nächste Generation tragen. Welches Individuum also in einer neuen Umwelt überlebt, hängt allein von der zufälligen Gestaltung des Genotyps ab. Der Mensch selbst ist daher nur ein Zufallsprodukt und kein geplantes Wesen.

Es gibt keine richtige oder falsche Theorie

Weder der Kreationismus noch die Evolutionstheorie kann als einzig wahre Theorie proklamiert werden. Beide Ansätze besitzen andere Fragestellungen. Der Kreationismus gibt den Menschen emotionale Sicherheit, während die Evolutionstheorie die Welt rational erklären will. Die Theorien besitzen Grenzen, die keine von ihnen überschreiten sollte. 

2 Comments

  1. Diejenigen Individuen, die sich besser an die Umgebungen anpassen können, haben nicht nur eine höhere Überlebenschance, sondern können auch ihren Genotypen in die nächste Generation tragen. Welches Individuum also in einer neuen Umwelt überlebt, hängt allein von der zufälligen Gestaltung des Genotyps ab. Der Mensch selbst ist daher nur ein Zufallsprodukt und kein geplantes Wesen.

    Nein, die Überlebenswahrscheinlichkeit hängt doch auch ganz offensichtlich von der Umgebung des Lebewesens ab.
    Die erwähnte Selektion ist ja eben nicht zufällig (im Gegensatz zur genetischen Drift), sondern gerichtet und daher ist auch Evolution an sich auch nicht völlig zufällig.

    Der Mensch ist daher dann auch weder ein geplantes Wesen, noch ein völliges Zufallsprodukt.

    Es ist ja gerade das tolle an Darwins Idee, dass er einen Mechanismus beschrieben hat, nach dem ohne Planung trotzdem effizient Lösungen für ein Problem (das des Überlebens einer Population) gefunden werden.
    Ein völlig zufälliger Prozess wäre dazu nicht in der Lage.

    Das klingt jetzt wahrscheinlich nach Haarspalterei von mir, aber gerade Kreationisten argumentieren ja damit, dass die, ihrer Ansicht nach, völlig zufällige Natur der Evolution, diese unmöglich machen würde.

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