Petition: Evolutionstag statt Christi Himmelfahrt!


Evolutionstag
Evolutionstag

Heute startet eine von der Giordano-Bruno-Stiftung initiierte Petition für die Einführung eines Evolutionstages als „konfessionsloser Feiertag“. Den Direktlink zur Petition gibt es hier.

Via Darwin-Jahr.de

Vor 200 Jahren wurde Charles Darwin geboren, vor 150 Jahren erschien sein Buch „Über die Entstehung der Arten“, das den Beginn der modernen Evolutionstheorie markiert. Diese mittlerweile durch unzählige Fakten gestützte Theorie hat unser Weltbild revolutioniert. Letztlich sind wir erst seit der Formulierung der Evolutionstheorie in der Lage, uns in dieser Welt zu verorten. Darwins Erkenntnisse helfen uns zu verstehen, wer wir sind und woher wir stammen.

Das Darwin-Jahr 2009 bietet einen hervorragenden Anlass, um den enormen Erkenntnisgewinn, der mit der Entwicklung der Evolutionstheorie verbunden war und ist, in stärkerem Maße gesellschaftlich zu verankern. Eine Möglichkeit hierfür ist die Einrichtung eines offiziellen Feiertags, an dem wir der Tatsache gedenken, dass wir allesamt „Kinder der Evolution“ sind – hervorgegangen aus einem ziellosen, immer wieder von Massenaussterben begleiteten und doch ununterbrochenen Staffellauf des Lebens, der von den ersten einzelligen Organismen der Urerde bis zu uns führte.

Am „Evolutionstag“ soll gefeiert werden, dass wir endlich den kindlichen Narzissmus überwunden haben, der uns dazu verleitete, unsere Art als „Krone der Schöpfung“ zu betrachten. Schließlich wissen wir heute, dass wir nur eine von Millionen Lebensformen auf diesem Staubkorn im Weltall sind. Und so stolz wir auch immer auf unsere „kulturellen Leistungen“ sein mögen, im Grunde sind wir kaum mehr als die „Neandertaler von morgen“.

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46 Comments

  1. Ich finde die Aktion lustig. Einen Erfolg hat bei der GBS bestimmt niemand angenommen. Darum geht es aber wohl auch nicht. Und auch die GBS hat das Recht, um Presseaufmerksamkeit zu buhlen, das tun schließlich andere auch.

    Mir gefallen auch die beiden Videos (Susi Neunmalklug und der Darwin-Apeman).

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  2. Da muss ich El Schalmo mal vollständig zustimmen.

    @Ostfriese: Ich habe den Eindruck, dass manche Gbsler vollständig den Horizont für ihr eignes äußeres Erscheinungsbild eingebüßt haben:

    Die Forderung an den Staat, einen Feiertag einzurichten, der bis dato noch gar nicht gesellschaftlich existent ist, ist Anmaßung.

    Ich will das gar nicht weiter auswalzen, sonst argumentiere ich hier für die Christen:
    Den Christen gleichzeitig zu unterstellen, sie müssten die Evolutionstheorie ablehnen (!?) stößt ins gleiche Horn wie irgendwelche radikalen Hardliner. Das wäre für die Einführung eines Feiertages nicht erforderlich gewesen. Die Evolutionstheorie ergibt sich nicht daraus, dass das Märchen vom Rotkäppchen falsch ist, sondern steht für sich.

    Es besteht doch tatsächlich die Gefahr, dass man quasi mit dem Austausch eines dogmatischen religiösen Feiertages durch einen Feiertag einer einzelnen wissenschaftlichen Theorie eben diese Theorie festschreibt wie ein christliches Dogma. Das stellt das wissenschaftliche Erkenntnisprinzip ansich in Frage.

    Ich habe das schon gestern beim Schlusswort vom „philosophischen Quartett“ gehört, dass gewisse Personen die Religion durch den Darwinismus oder die Evolutionstheorie ersetzen wollten: Da habt Ihr den Salat, genau dieser Eindruck wird erweckt, Evolution wird zur Religion, das pampige und aggressive Auftreten hier verstärkt diesen Eindruck nur.

    Insofern hat auch Robert vollkommen recht, man hätte eher einen Wissenschaftstage einführen können.

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  3. derautor

    === schnipp ===
    Erstaunlich finde ich nur, dass ihr meint, wir wüssten das alles nicht.
    === schnapp ===

    ich gehe davon aus, dass Ihr noch viel mehr wisst.

    Beispielsweise, dass das Hemd der GBS für so etwas viel zu kurz ist. Oder dass es gar nicht um die Sache geht, sondern darum, in die Presse zu kommen (‚there is no bad press‘, wie Hollywood lehrt).

    Wenn es Euch um die Sache gehen würde, wärt Ihr ganz anders vorgegangen. Beispielsweise, indem Ihr Partner für so eine große Sache sucht, politische Parteien oder zumindest andere Freidenker-Organisationen. Oder dass Ihr auf quietschbunte Darwin-Devotionalien oder Filme, bei deren Ansicht Darwin sich im Grabe umdrehen würde, verzichtet.

    Komisch nur, dass es Menschen gibt, die einen moralischen Anspruch konstruieren, solche Personality-Shows auch noch zu unterstützen.

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  4. Kann mal jemand die zwei überzähligen Buchstaben am Ende der „ikern“ weg editieren?

    Grammatikfehler sind mir ein Gräuel — besonders, wenn ich sie selbst produziert habe … 😉

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  5. Zur Frage „Evolutionstag“ vs. „Tag der Wissenschaft“:

    1. Mit Darwinismus hat der Evolutionstag herzlich wenig zu tun. Es wäre ein Würdigung der Leistungen aller Evolutionsbiologen, evolutionären Ethikern, Erkenntnis- und Systemtheoretiker.

    2. Ein „Tag der Wissenschaft“ wäre eine viel zu bescheidene Forderung, da sie den Eindruck vermittelte, als wögen alle wissenschaftlichen Leistungen zusammen gerade so viel wie eine nicht besonders originelle mythische Idee der Antike.

    Zum „Kulturkampf“:

    Der gesellschaftliche Einfluss der Konfessionsfreien repräsentiert nicht annähernd ihre zahlenmäßige Stärke. Noch immer haben wir staatlichen Religionsunterricht, Kirchensteuern und -subventionen, Arbeitsverbote für Konfessionsfreie, Zensur-Versuche, ungerecht verteilte Medienpräsenz, religiös bedingte gesetzliche Restriktionen etc. pp.
    Wenn die einen legitimerweise (!) mehr wollen, werden die anderen abgeben müssen. Ob daraus ein Kampf wird, hängt hauptsächlich von der Einsichtsfähigkeit derer ab, die täglich von den Errungenschaften der Aufklärung profitieren, diese aber entweder klein reden oder sich dreist auf die eigenen Fahnen schreiben.

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  6. @HFRudolph:

    Ich möchte Dir gern begründen, warum ich die Unterstützung der Petition für Aufklärer als ethische Verpflichtung ansehe:

    Die Ersetzung von „Christi Himmelfahrt“ durch einen „Evolutionstag“ höbe stärker als jede andere Aktion der säkularen Szene das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung des kulturellen Erbes der Aufklärung.

    Keine wissenschaftliche Publikation, kein philosophisches Seminar, kein religionskritischer Bestseller könnten je eine solche Signalwirkung entfalten wie die überfällige Anerkennung der kulturellen Leistungen von freien Forschern und Denkern durch einen offiziellen Feiertag.

    Wer dieser Initiative persönlicher Animositäten wegen seine Zustimmung verweigert, stellt sich damit aus kindischen Motiven gegen Humanismus und Aufklärung.

    Wir haben es hier nicht mit einem Ego-Trip atheistischer Hardliner zu tun. Der Evolutionstag stünde symbolisch für das öffentliche Gewicht aller aufklärerischen Bemühungen schlechthin. Und deshalb halte ich die Unterstützung der Petition aus exakt denselben Gründen für geboten, aus denen ich Aufklärung insgesamt befürworte.

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    1. ostfriese

      Wer dieser Initiative persönlicher Animositäten wegen seine Zustimmung verweigert, stellt sich damit aus kindischen Motiven gegen Humanismus und Aufklärung.

      Aha, jetzt sind alle Gegner der Aktion Anti-Humanisten und reaktionäre Spießer.
      ostfriese

      Wir haben es hier nicht mit einem Ego-Trip atheistischer Hardliner zu tun.

      Ich habe da nicht nur unbegründete Zweifel.
      Die Instrumentalisierung einer wissenschaftlichen Theorie für ideologische Zwecke lehne ich ab, und all jene die vorher geschrieen haben, allein das Wort Darwinismus abzuschaffen, weil es eine Ideologie symbolisiere und dann für soetwas eintreten sind unredlich.

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    2. „Der Evolutionstag stünde symbolisch für das öffentliche Gewicht aller aufklärerischen Bemühungen schlechthin.“

      Dann sollte man solch einen Tag „Tag der WIssenschaft“ nennen oder ähnlich, um wirklich für alle Wissenschaftler und „Aufklärer“ sprechen zu können. Ist es aber nicht. Wieso? Weil Darwinjahr, deshalb „Evolutionstag“.
      Wieso will man dazu den Tag „Christi Himmelfahrt“ durch einen „Evolutionstag“ ersetzen? Sicherlich um in die Medien zu kommen, um zu polarisieren. Für Aufklärung oder gegen Aufklärung. Da scheinst du leider schon angebissen zu haben.

      Diese ganze Aktion erinnert mich an solch merkwürdigen Äußerungen, wie „ein Kulturkampf zwischen Christen und Atheisten steht bevor“ etc. Mit der Form solch einer Aktion gibt man solchen Dingen Aufwind. Erreichen wird es nichts, außer, dass die gbs mehr in den Medienmittelpunkt gelangt und die anderen säkularen Organisationen nicht, die sogar etwas für die Menschen machen, wie Jugendweihe, Fürsorge etc.
      Des Weiteren dürfte solch eine Petition im Sande vergehen, da es dafür einfach keine Kommunikationswege gibt.

      Fazit: Die Form der Aktion empfinde ich unpassend, da es zu einer weiteren Polarisierung zwischen Atheisten und Christen führt. Dies wird unter anderem die gemeinnützigen Arbeiten von Freidenkern und Humanisten stören, da sie nicht zu den Kräften gehören, die von solchen Polarisierungen profitieren werden.

      (Ein bisschen weniger Schwarz-Weiß-Sicht wäre auch nicht schlecht. Nicht jeder verfällt sich wie ein Kind oder betreibt Aktionismus, es gibt noch Grautöne dazwischen.)

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  7. HFRudolph

    Was ist los, Ostfriese, kann es sein, dass Du Dich etwas radikalisiert hast?


    Sind wir radikal, wenn wir (bisher 3801 überwiegend hoch gebildete Personen) einen Feiertag zur Würdigung des kulturellen Erbes der Aufklärung fordern?

    Bin ich radikal, wenn mir das fruchtlose Geeiere hier von Zeit zu Zeit auf den Keks geht?

    Sorry, ich wollte niemandem den Spaß verderben an seiner eigenen ‚political correctness’…

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    1. Bei deinem Vergleich solltest du aber auch Bedenken, dass es bei der gbs nur zwei Leute gibt, die sagen, wo es lang geht.
      Die Brights sind dagegen ein lockerer Haufen, teilweise sehr anarchistisch – sagte man mir jedenfalls so. xD

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    2. Was ist los, Ostfriese, kann es sein, dass Du Dich etwas radikalisiert hast? Kindergarten ist, wenn eine Stiftung, die sich selbst als Think-Tank bezeichnet, eine Petition beim falschen Adressaten einreichen will (Bundestag ist für Feiertage nich zuständig) und die staatliche Einführung eines säkularen Feiertages wünscht, der noch nicht ein einziges mal gefeiert wurde – da braucht man sich nicht wundern, wenn man nicht für voll genommen wird…

      Man hätte echt was nettes aus der Idee machen können – kann man auch noch: Macht bestimmt auch der eine oder andere: Aber als Petition ist das gaga.

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    3. „eine Petition beim falschen Adressaten einreichen will (Bundestag ist für Feiertage nich zuständig)“

      Überlege dir, wer für die Feiertage zuständig ist und dann kommst du darauf, warum diese Petition nur so aussehen kann.

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    4. Das hat es selbst bei religiösen Feiertagen
      noch NIE gegeben, dass der Staat einen
      religiösen Feiertag eingerichtet hätte,
      der zu diesem Zeitpunkt noch nicht ein mal
      gefeiert worden wäre – man kann das nicht
      ernst nehmen.

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    5. Die gesetzliche Regelung der Feiertage fällt in die Zuständigkeit der Länder.
      wikipedia

      Die Gesetzgebung über Feiertage in Deutschland fällt grundsätzlich in die Kompetenz der einzelnen Bundesländer. Lediglich der Tag der Deutschen Einheit als Nationalfeiertag am 3. Oktober wurde ausnahmsweise im Rahmen eines Staatsvertrags durch den Bund festgelegt[1]. Alle anderen Tage wurden von den Ländern bestimmt, wobei es acht weitere Feiertage gibt, die in allen 16 Ländern gelten. Neben diesen neun bundeseinheitlichen Feiertagen haben elf Bundesländer weitere Feiertage festgelegt.
      Zusammen mit allen Sonntagen sind die Feiertage als „Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erbauung“ verfassungsmäßig (Art. 140 GG, Art. 139 WRV[2]) garantiert. Dieser Grundsatz ist außerdem auch in einigen Landesverfassungen festgeschrieben[3].

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    6. „dass es bei der gbs nur zwei Leute gibt, die sagen, wo es lang geht.“

      So? Wer?

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    7. Im Grunde bin ich gar nicht gegen die Einrichtung eines Evolutionstages.

      Wenn man mir aber auf die Art und Weise kommt, es sei quasi eine ethische Pflicht, sich einer Petition anzuschließen und alles andere sei Kinderkram, auf der Initiatorenseite aber gleichzeitig ein geradezu komplexhaftes Wettern gegen Religion stattfindet und man sich gleichzeitig noch der Leitkultur a la Schmidt-Salomon unterwerfen soll, der Mensch sei quasi der Fliegenschiss am Rande des Universums, dann braucht man sich nicht zu wundern, wie es aus dem Walde heraus schallt.

      Sagt Bescheid, wenn der Karneval der nackten Trockennasenaffen beendet ist.

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    8. bitte beachten (aber das weisst du ja): Es gibt nicht „Die Brights“, es gibt nur Individuen die sich dazu entschlossen haben sich als Bright zu bezeichnen.

      Darunter kann es auch Hornochsen geben, wie überall.

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  8. Also wenn dann noch Affenkostüme, Affenmasken und ansteckbare Schwänze in den Läden angeboten werden, wie zu Halloween Geisterverkleidungen und die dann sturzbetrunken durch die Natur irren, wird ein Schuh draus…

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    1. Die Hymne des „evolutionären Humanismus“ haben wir auch schon, stammt aus den 70igern von den Hotlegs

      „I’m a Neanderthal Man – you’re a Neanderthal girl – let’s make Neanderthal love – in this Neanderthal world“

      😀

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    1. Also bei uns heißt es Herrentag … Vatertag ist da weniger von Bedeutung und den Begriff „Christi Himmelfahrt“ nimmt bei uns eh keiner in den Mund. xD

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  9. Fr mich klingt es einfach komisch.
    Da wäre „Heidenspaß“, wie ihn eine Gruppe in München wohl begeht (war selbst noch nie dabei) viel passender… 😉

    immer der tierische Ernst. Spaß machen solls dcoh auch!
    Wassn da s sonst für n Leben…

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  10. Auch nach Aschermittwoch winkt der Narr mit dem naturalistischen Sinn/Logos weiter mit dem sonderbaren Spiegel:

    Denn wenn man aufgeklärt darüber nachdenken würde, dass es bei dem zum Himmel gefahrenen nicht um einen kleinen Dicken ging (Der lt. Vatikan bzw. schriftgelehrter Wissenschaft, die stets nur das Lebenswerk ihrer Lehrer weiterträgt, etwas dünner war. Der bisher unmöglich dort nachgedacht konnte, wo die Gottesgegnerschaft gesehen wurde), sondern die Vernünftigkeit allen natürlich erklärten Werdens als zeitgemäße Vergegenwärtigung von gemeinsamer Bestimmung (in Glaubenssprache: Tempel, lebendiges Gesetz, ewige Weisheit, offenbarendes Wort…),

    es also weder im ursprünglichen Monotheismus, noch weniger in der auf die im griechischen Weltbild erstmals rational erkannten Logik allen Werdens gründenen Glaubensaufklärung der Zeitenwende

    um ein zu beweisendes mystisches Gottes-Wesen ging –

    dann könnte man mit dem Darwintag an Himmelfahrt gleich so etwas wie Ostern und Weihnachten mitfeiern. Dann wäre möglicherweise das, was Pfingsten war.

    Kein Aktionismus gegen die Vergeisterung,
    sondern Aufklärung – Auf-verstehung,
    gemeinsamer Verstand.

    Entschuldigung, wenn ich hier nerve.
    Doch wer an einen charismatischen Dünnen glaubt, nachts im Traum mit Christus dem Schöpfer redet, der kann unmöglich die Realität seines Glaubensgrundes in Darwins Welterklärung realisieren bzw. darüber nachdenken wollen.

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  11. Also ich finde Christi Himmelfahrt geht ja mal gar nicht. Der ist nämlich gleichzeitig Vatertag. Vatertag würde dann verbunden mit diesem bärtigen Mann von vor 200 Jahren und auch noch der Evolutionstheorie, was die zu einer rein männlichen Angelegenheit machte. Patriarchalischer geht’s kaum noch. Dabei heißt es doch DIE Evolutionstheorie.

    Außerdem sieht Darwin ohnehin schon so aus, wie sich mancher den lieben Gott vorstellt. Man würde den Evolutionstheoretikern bald vorwerfen, religionsstiftend unterwegs zu sein (wie es der Dawkins schon die ganze Zeit ist): Man habe lediglich den Mann am Kreuz durch einen anderen, noch bärtigeren Mann ersetzt.

    Urknalltag finde ich da schon besser, zumal Christi Himmelfahrt auf einem Donnerstag liegt, würde also passen. Außerdem haben viele der an diesem Tag durch die Gegend laufenden Männer einen Knall. Auf einen mehr oder weniger kommt’s dann auch nicht mehr an.

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    1. Das gebildete Amerika erwartet vom Rest der Welt dass diese der englischen Sprache mächtig ist. Anhand der Kommentare ist zu erkennen, dass einige gar nicht so richtig verstanden haben, worum es eigentlich geht.
      small handicap,…it’s all German

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  12. Genau dies ist purer Aktionismus. Hauptsache in den Medien sein, antireligiös sein und sich einen Fideln.
    Solch eine Aktionsform wird kein bisschen an der gesellschaftlichen Haltung gegenüber Konfessionsfreien ändern, höchstens schaden, wenn es gekonnt ausgeschlachtet wird.
    Vielleicht lassen sie sich dies schützen, so wie den Begriff Evoluzzer. *kopfschüttel*

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  13. nickpol, mal langsam. Es geht hier nicht um Darwin und nicht darum, den Glauben an Christi Himmelfahrt einzutauschen gegen den Glauben an eine neunmalkluge Theorie.

    Welche Anlässe sind offiziell feierlich genug, dass wir sie mit einem freien Tag begehen dürfen?

    Sonntage (Gott ruht sich aus)
    Karfreitag (Kreuzigung Jesu)
    Ostern (Auferstehung Jesu)
    Christi Himmelfahrt (Himmelfahrt Jesu)
    Pfingsten (Kirchgründung durch den Heiligen Geist)
    Tag der deutschen Einheit
    Reformationstag bzw. Allerheiligen
    Weihnachten (Geburt Jesu)

    Noch immer wird in diesem Lande so getan, als sei das einzig Feiernswerte an unserem kulturellen Erbe das Christentum!

    Ich persönlich würde aber viel lieber philosophische, wissenschaftliche und künstlerische Vermächtnisse feiern — könnte es nicht sein, dass viele Konfessionsfreie ebenso dächten, wenn man sie zu diesem Thema befragte?

    Wir fangen bescheiden an und fordern — skandalöserweise ohne die geringsten Erfolgsaussichten — einen einzigen Tag im Jahr, an dem einem Vermächtnis der Aufklärung gedacht wird.

    Die Evolution bietet sich hierfür besonders an (unabhängig vom Darwin-Jahr), denn sie ist zweifellos die wichtigste aller weltanschaulich bedeutsamen Erkenntnisse der Menschheit und zugleich ontischer Grundpfeiler des Naturalismus.

    Jeder redliche Aufklärer und Naturalist hat geradezu die ethische Pflicht, sich dieser Petition anzuschließen, auch wenn sie nur symbolischen Charakter hat.

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    1. Ostfriese

      Du hast den ‚Tag der Arbeit‘ vergessen.

      === schnipp ===
      Jeder redliche Aufklärer und Naturalist hat geradezu die ethische Pflicht, sich dieser Petition anzuschließen, auch wenn sie nur symbolischen Charakter hat.
      === schnapp ===

      NOPE

      Der Ton macht auch die Musik. Selbst wenn man eine Sache gut findet, muss man noch lange nicht Menschen unterstützen, die sich wichtig machen wollen.

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    2. El Schwalmo,

      Du bist hier nicht aufgerufen, einen Menschen zu unterstützen (dessen Nase Dir nicht passt), sondern eine legitime Initiative gegen die öffentliche Geringschätzung des kulturellen Beitrags von Wissenschaft und Aufklärung.

      Deine Gründe der Ablehnung sind vorgeschoben und eitel. Wenn Du diese Initiative nicht mitträgst, machst Du Dich in meinen Augen als Aufklärer unglaubwürdig.

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    3. ostfriese

      === schnipp ===
      Deine Gründe der Ablehnung sind vorgeschoben und eitel. Wenn Du diese Initiative nicht mitträgst, machst Du Dich in meinen Augen als Aufklärer unglaubwürdig.
      === schnapp ===

      damit kann ich problemlos leben.

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    4. === schnipp ===
      Ich hatte keine Einsicht erwartet — nicht bei Dir.
      === schnapp ===

      es ehrt Dich, dass Du mir Deine Belehrungen trotzdem ex cathedra unter die Nase gerieben hast.

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    5. ostfriese

      Es geht hier nicht um Darwin und nicht darum, den Glauben an Christi Himmelfahrt einzutauschen gegen den Glauben an eine neunmalkluge Theorie.

      In dem Moment wo der Aufruf mit einem Image, in smartiebunter Aufmachung, von Darwin erfolgt, geht es um Darwin.
      ostfriese

      Die Evolution bietet sich hierfür besonders an…

      Welche Evolution? Das wäre doch noch zu definieren.

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  14. Mit der Kritik hat er wahrscheinlich gerechnet, ein „Schwachkopf“ ist MSS schließlich sicher nicht, also nehme ich an, dass er bzw. die GBS sich von der Aktion einen nutzen verspricht, der diese Kritik aufwiegt.

    Wenn unser Staat so säkular wäre wie er es mE sein sollte, dann müsste man Darwin nicht für sowas hernehmen. Aber da das nicht der Fall ist, denke ich, ist diese Aktion keine schlechte Idee.

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    1. Zur Kommentarfunktion, die neusten Kommentare stehen jetzt immer Oben. Auf jeden Kommentar kann gesondert geantwortet werden, es sind Verschachtelungen bis Ebene 10 möglich.
      @Falk
      Der einzige Nutzen für die GBS besteht darin wieder einmal in den Medien zu sein, ansonsten würde man im Neandertal verdämmern. Billige Aktion, Schade um Darwin.
      Man könnte ja noch den „Big Bang“ Tag einführen, der viel wichtiger ist. Schelme können da getrost weiterdenken. 🙂

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    2. Die Verschachtelungen könnten mir gefallen, aber die umgekehrte Anordnung der Kommentare gefällt mir gar nicht. Man muss ja sowieso immer scrollen, wenn man nicht gerade 24/7 vor dem Blog sitzt und jeden einzelnen Beitrag live mitbekommt. 🙂

      @Thema
      Klar, in die Medien, das ist der Punkt. Aber nicht die GBS selbst, sondern ihre Agenda. Wenn du höhere Benzinpreise willst, forderst du gleich 5€, nicht 2€, wenn du den Atomausstieg willst, forderst du ihn für sofort, keine Roadmap für zig Jahre. Wenn du keine weltanschaulisch motivierten Feiertage willst, forderst du am besten einen „atheistischen Feiertag“. Und dafür wählst du am besten ein aktuelles Reizthema.
      Das sind probate Mittel, wenn man was erreichen will.

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    3. die gbs erfüllt ihren Zweck und das mit Bravour: Größtmögliche Wirkung nach aussen und Vorstellung der Ziele einer breiten Öffentlichkeit.

      Andere sekular-humanistische Verbände müssen, was die mediale Präsenz angeht, sehr vorsichtig agieren. Dafür sind sie in anderen Bereichen aktiv.

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  15. Der arme Darwin, solch Instrumentalisierung seiner Person durch einige Schwachköpfe hat er nicht verdient. Kopfschüttel.
    Wer Feiertage nach Religion analysiert und sie dann statistisch aufrechnet raucht das falsche Kraut oder trinkt zuviel.
    Ich hätte diesen peinlichen Schwachsinn nicht gebracht.
    MSS wieder mit seiner Affentheorie, hatten wir heute hier schon irgendwo in den Kommentaren.

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    1. Ich finde es auch bedenklich, dass im gegenwärtigen Darwinjahr säkulare Politik und Naturwissenschaft über Maß vermischt werden. Gerade Darwin läuft Gefahr, politisch glorifiziert und Institutionalisiert zu werden. Wie kann man Gläubigen übel nehmen, dass sie Wissenschaft einfach für ein weiteres Dogma ansehen, wenn sie teilweise politisch Institutionalisiert wird.

      Die Idee eines Wissenschafts-Feiertages, bzw. eines Evolutionstages finde ich gut. Aber die Forderung danach mit offensiver Religionskritik und Mystifizierung Darwins zu verbinden, greift einfach unnötigerweise zu viele Fronten gleichzeitig an.

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    2. Wenn es um die Einführung eines „Darwintages“ ginge, würde ich nickpols und roberts Einwände ohne jedes Zögern und bedingungslos unterschreiben. Aber darum geht es nicht.

      Den Auftritt Darwins im zugehörigen Video und ähnliche Darwin-„Nutzungen“ gefallen mir auch nicht sonderlich, aber das ist ja nur ein Teilaspekt der Kampagne. Man sollte deswegen nicht die ganze Aktion ablehnen (und schlechtmachen).

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