Gottesgerüchte eines Theologen


Robert Spaemann

Rheinischer Merkur

„Wie ein Kino ohne Projektor“

Nietzsches Übermensch ist wieder da – in den Werken eines Peter Sloterdijk und Richard Dawkins. Robert Spaemann hält ihnen sein Menschen- und Gottesbild entgegen. Ein Gespräch mit dem Philosophen.

Rheinischer Merkur: Daimler wirbt mit dem Slogan: „Mercedes denkt und der Mensch lenkt.“ Früher hieß es: „Der Mensch denkt und Gott lenkt.“ Wie erklären Sie sich diese Rollenverschiebung?

 

Robert Spaemann: Meistens gibt es für solche Phänomene mehrere Ursachen. Sicher liegt es auch an der Faszination von Wissenschaft und technischem Fortschritt, der alles sprengt, was wir bisher in unserer Geschichte hatten. Da wir ein bisschen mehr können als früher, denken manche Menschen, ihnen sei alles möglich, was natürlich ein gigantischer Irrtum ist. Und ich frage mich, was lenken die Menschen denn eigentlich? Ja schön, ein Auto. Und was ist mit der Wirtschaftskrise, der Klimakatastrophe oder der Bevölkerungsexplosion, auf die wir zuschlittern? Und was ist mit den Kriegen und Völkermorden im 20. Jahrhundert? Wo ist da ein lenkender Mensch? Mir fällt dabei immer ein Wort von Johann Nestroy ein, das Ludwig Wittgenstein als Motto über seine philosophischen Untersuchungen gesetzt hat: „Überhaupt hat der Fortschritt das an sich, dass er viel größer zu sein scheint, als er ist.“

RM: Der Philosoph Peter Sloterdijk will in seinem neuesten Buch aufräumen mit dem „Märchen von der Rückkehr Gottes“ Die Weltkrise sei die einzige Autorität, die heute sagen dürfe: „Du musst dein Leben ändern.“ Dieser Aufgabe sei nur der sogenannte Übermensch gewachsen.

 

Spaemann: Der Übermensch war eine Erfindung des Philosophen Friedrich Nietzsche aus dem 19. Jahrhundert als Ersatz für die Gottesidee. Dabei gab er zugleich unumwunden zu, dass die größte Idee der Menschheit die Gottesliebe sei, die Idee, dass der Mensch etwas lieben soll, was ihn selbst übersteigt. Da Nietzsche aber nicht glaubte, dass es Gott gibt, erfand er ein funktionales Äquivalent für die Gottesidee, was aber reine Phantasie ist; denn für den gläubigen Menschen ist Gott wirklich. Ich bin noch niemandem begegnet, der an die Wirklichkeit des Übermenschen geglaubt hätte. Der Übermensch ist ein Konstrukt, was übrigens Nietzsche selbst in seinem Werk „Zarathustra“ andeutet, wenn er vom „letzten Menschen“ spricht. Seine Schilderung deckt sich mit der heutigen Spaßgesellschaft: „Ein Lüstchen am Tag, in der Nacht ein Lüstchen. Nicht zu viel, das schadet der Gesundheit. Keiner will mehr regieren, keiner will befehlen. Keiner will gehorchen.“ Und dann schreit auf einmal die ganze Menge auf: „O Zarathustra, gib uns diesen letzten Menschen. Wir schenken dir den Übermenschen. Den wollen wir ja gar nicht. Lass uns doch den Spaß haben. Dann ist alles in Ordnung.“

17 Comments

  1. liebe Beter – woher die Gewißheit, daß das Gute von Gott und das Böse von Satan kommt?
    Der ist doch auch bloß Gottes Geschöpf… handelt in seinem Auftrag…

    Ach, und die menschengemachte Finanzkrise (jaja, Gier ist schlecht, alllzuviel von jedem ist schlecht, da ist selbst Wasser gefährlich für die Gesundheit, weiß man spätestens seit der Wasseranwendungen der hl. Inquisition…) – der Unterschied zum autofahren ist die komplexität.
    Selbst mit dem Auto kann man aber horrende Szenarien auftun. Nur haben die wenigsten dazu echt Lust, selbst mit drinzustecken, wenns dann zur Sache geht.
    Das ist der Unterschied zur Finanzkrise, es macht mehr SPASS, wenns andere erwischt und einen selbst reich macht.

    Das aber ist eine Einstellungssache.

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  2. Auch du nicht, Max! Und du, Andreas! Und Regenbogen! Ja, ihr alle, meine Lieben!

    Habt keine Angst, Christus aufzunehmen und seine Herrschergewalt anzuerkennen!

    Helft dem Papst und allen, die Christus und mit der Herrschaft Christi dem Menschen und der ganzen Menschheit dienen wollen!

    Habt keine Angst! Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus!

    Öffnet die Grenzen der Staaten, die wirtschaftlichen und politischen Systeme, die weiten Bereiche der Kultur, der Zivilisation und des Fortschritts seiner rettenden Macht! Habt keine Angst! Christus weiß, »was im Innern des Menschen ist«. Er allein weiß es!

    Heute weiß der Mensch oft nicht, was er in seinem Innern, in der Tiefe seiner Seele, seines Herzens trägt. Er ist deshalb oft im Ungewissen über den Sinn seines Lebens auf dieser Erde. Er ist vom Zweifel befallen, der dann in Verzweiflung umschlägt. Erlaubt also — ich bitte euch und flehe euch in Demut und Vertrauen an —, erlaubt Christus, zum Menschen zu sprechen! Nur er hat Worte des Lebens!

    In der Tat, Worte ewigen Lebens! Gerade heute feiert die ganze Kirche ihren Weltmissionstag. Sie betet, meditiert und setzt sich dafür ein, daß die Worte des Lebens von Christus alle Menschen erreichen und von ihnen als Botschaft der Hoffnung, des Heils und der völligen Befreiung angenommen werden.

    http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/speeches/1978/documents/hf_jp-ii_spe_19781022_inizio-pontificato_ge.html

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  3. Gott, mein Mittagessen kommt langsam hoch…
    Hat Herr Spaemann, Meister der gottgegebenen Spaßgesellschaft und anerkannter Nietsche-Philosoph, keine anderen Hobbies ? 😉 .

    Und ich frage mich, was lenken die Menschen denn eigentlich? Ja schön, ein Auto. Und was ist mit der Wirtschaftskrise, der Klimakatastrophe oder der Bevölkerungsexplosion, auf die wir zuschlittern? Und was ist mit den Kriegen und Völkermorden im 20. Jahrhundert? Wo ist da ein lenkender Mensch?

    Die sind von Gott. Punkt. Wenn Wörter wie „höchste Liebe“ und „Treue“ automatisch mit Gott assoziiert werden, dann verlange ich eine ebensolche auf für die Bevölkerungsexplosion, die die Religionen unterstützen, genauso wie die Klimakatastrophe und die Wirtschaftskrisen, welche nicht ohne gänzlichen Verzicht der Religionsführer stattfinden. Und was die Völkermorde angeht, da muss die Religion wohl kräftigst den Mund schließen ! Gerade mit Geisterkraft hat man jahrtausendelang besonders intensiv, ja beinahe „gottgewollt“ gewütet. Und der Erfolg gibt ihnen Recht, denn die Länder sind „urplötzlich“ alle (monotheistisch) Gläubig geworden. Ich kann mich an keinen Krieg erinnern, bei der die Gravitationstheorie der Auslöser einer Massenschlacht gewesen ist. Um was ging es nochmals im 30jährigem Krieg ? 😉 .

    Der Mensch ist es gewohnt Fehler zu machen und aus diesen zu lernen. Sowas führt zu dem, was er ebenfalls anpricht … den Fortschritt. Hätte man nicht erkannt, dass Köpfe abschlagen und Menschen ertränken nicht unbedingt sehr viel zum Erhalt der Gesellschaft dieses Planeten beiträgt, wäre es weiterhin ein „Fortschritt“, ein Schritt, gewesen. Doch… oh Wunder … haben wir nach diesem Schritt noch einen weiteren getan. Ein Wunder ! Die Menscheit kann laufen ! Da sind die stehengebliebenen Bibelumblätter wahrlich verblüfft 😉 .

    Dabei gab er zugleich unumwunden zu, dass die größte Idee der Menschheit die Gottesliebe sei, die Idee, dass der Mensch etwas lieben soll, was ihn selbst übersteigt. Da Nietzsche aber nicht glaubte, dass es Gott gibt, erfand er ein funktionales Äquivalent für die Gottesidee, was aber reine Phantasie ist; denn für den gläubigen Menschen ist Gott wirklich.

    Zwei Fragen drängen sich mir auf…
    1. Ist es „schlimm“, wenn man das Ziel des Menschen, bzw. dessen Zielstrebigkeit auf ein Punkt legt, welches ausserhalb seiner (leicht erreichbaren) Position befindet ? Wer als Ziel den Erwerb von 1 Million Euros angibt und diesbezüglich sparsam mit sein Geld umgeht und hart arbeitet, und im Gegensatz zu seinen Eltern und Großeltern tatsächlich der erste Millionär der Familiengeschichte wird … ist dies nicht ebenfalls ein „funktionales Äquivalent für die Gottesidee“ ? Aber das ist ja reine Fantasie, denn Gott ist wirklich. Zumindest für gläubige Mitmenschen. Und auch mein Spaghettimonster ist wirklich. Ich habe zwar keine Hostien, die zu Körperfett verhext werden, aber dafür einen schönen Teller Nudeln mit Tomatensoße vor mir. Also wirkt er 😉 .

    Nein. „Gott“ wirkt nicht ! Es ist Fantasie ! Reine, im Geiste rumspukende, Fantasie. Und dort teilt sich dieser Erschaffer des Universums den Platz mit anderen Fantasien. Zum Beispiel mit den Sternenkriegern von Endor, mit den Herren der Ringe, welche mit Gandalf um die Wette pokern und mit Kryptoniern, welche in bunter Unterwäsche über den Köpfe der Menschen schwirren. Irgendwo dazwischen steckt ein urjüdischer Hirtengott, der mit Blitzen schleudert, als Feuersäule Befehle erteilt und seinen Sohn als Teil seiner Faltigkeit an das Kreuz nageln lässt… so aus Spaß, weil er damals viel zu blöd war, die eigens vergebenen Sündenflüche wegzuzaubern.

    (..) Seine Schilderung deckt sich mit der heutigen Spaßgesellschaft (..)

    Was für ein Spaß ! Die Römer hatten noch richtigen Spaß mit ihrem Collosseum ! Da wurden frische Otternasen rumgereicht und … äh … falscher Film 😉 .
    Die Griechen hatten richtgen Spaß, denn sie führten oft Bühnenshows mit riesigen Masken vor, die das Leben ihrer Götter repräsentierten … nein … das ist ja „falscher“ Glaube.

    Nein, natürlich ist die heutige Handy-Zeit mit Starkstromanschluss eine einzige Spaßgesellschaft. Im Gegensatz zu den alten Griechen haben wir einen Fernseher, den wir sogar in einem Handy stecken können. Das macht Spaß ! Juchuuuu !

    Bullshit !
    Es sind die Früchte unserer Arbeit ! Es ist das Resultat von harter Forschung ! Dieser Spaß wächst nicht auf Bäumen und wird gepflückt, bzw. durch eine sprechende Schlange verteilt ! Der Mensch handelt und muss die Konsequenzen abwägen. Ein Gott, oder auch viele von diesen Götterdingern, hat/haben hier niemals interveniert und ich bezweifle, dass sie dies jemals tun werden. Selbst zu Zeiten des kalten Krieges, als der Druck auf das bekannte rote Knöpfchen nur wenige Augenblicke weit entfernt war, hat kein Spaßgott hier ein Wörtchen gesprochen, sondern blieb stumm und idiotisch irgendwo auf einer Wolke sitzen und beobachtete die Abschlachtung in den Ländern mit Genuß. Wer hat hier den größeren Spaß ? 😉 .

    Man kann nur sagen, es wurde immer von Gott gesprochen. Wenn wir dem Gerücht auf den Grund gehen, entdecken wir dahinter die Wirklichkeit. Und wir haben dafür das Wort Gott. Es taucht immer wieder auf, was immer auch dagegen unternommen wird.

    Spätestens hier würde ich vor Lachen nicht mehr auf meinem Platze sitzen können 😀 .

    Es wurde so gut wie nie von „Gott“ gesprochen, sondern von Überwesen, denen man unerklärliche Phänomene zugesprochen hat. Zum Beispiel die Blitze (Zeus), den Donner (Thor), den Tod (den Fährmann), die Liebe (Aphrodite), den Krieg (Mars) usw. ! Was auch immer passierte und man keine Mitteln besaß, dies zu hinterfragen, quetschte man einen ihrer Menschen in die „Überposition“ und bezeichnete dieses Wunschwesen als einen Gott. Da die Hirten des nahen Ostens zu Faul für eine Großfamilie waren, sind ja viele Namen zu merken, quetschten sie alle möglichen Merkmale in ein Wesen und nannten es „den EINEN Gott“. Applaus !

    Frage: Sind diese Gottesbeweise noch zeitgemäß?
    Antwort: Ich kann jetzt nicht auf die einzelnen Gottesbeweise eingehen, sondern nur grundsätzlich sagen: Die mittelalterlichen Gottesbeweise machen alle die stillschweigende Voraussetzung der Verstehbarkeit der Welt. (..blahblah..) Für mich sind die mittelalterlichen Gottesbeweise gute Argumente, die allerdings voraussetzen, was in ihnen selbst nicht vorkommt, nämlich die Existenz Gottes, also eben das, was sie beweisen wollen.

    Kurz gesagt … man windet sich und versucht, mit Luft der Antwort zu entgehen … heißer Luft. Die „Gottesbeweise“ sind längst widerlegt und durch unzählige weitere (ebenfalls widerlegte) Zusatzbeweise ergänzt worden. Es bleibt dabei… Gott, das Überwesen der althebräer, der mit dem Baum der Erkenntniss, muss weiterhin seine Existenz belegen. Bis dahin ist und bleibt er eine Erfindung des Geistes, so wie sich viele andere Völker dieses Planeten sich ihre Götter erfinden. Der König der Juden und Erschaffer des Universums hat nicht das geringste  vorzuweisen, womit er sich über den anderen Götterglauben dieser Welt vorstechen kann. Vielleicht die prunkvollen Bauten und die blutbefleckten Schwerter 😉 .

    Und gänzlichst amüsant wird die grammatische Ausführung zur Frage

    „Wir werden Gott nicht los, weil wir noch an die Grammatik glauben.“ Wie deuten Sie diesen Satz?

    Kurz: Es muss eine gigantische Festplatte geben, auf der die „Realität“ von Raum und Zeit gespeichert wird. Ansonsten kann ja „niemand“ sagen, dass etwas geschah. Also, das etwas in der Vergangenheit existierte.

    Hier nochmals von ihm gesagt:

    Nun behaupte ich, wenn wir nicht die Realität eines absoluten Bewusstseins annehmen, in dem alles, was geschieht, für immer aufgehoben ist, dann kann niemand erklären, was es heißt, dass etwas gewesen ist. Es ist dann weg. Wenn also dem Gewesensein nicht eine Wirklichkeit entspricht, und das ist die Wirklichkeit Gottes, dann gibt es kein Gewesensein. Wenn ich diese grammatische Struktur leugne, dann lebe ich im Absurden.

    Ich bin kein Berufsphilosoph und sicherlich kein Nietsche-Leser, aber ich habe ein wenig graue Masse zwischen meinen Ohren. Ich verstehe trotzdem nicht, weshalb eine grammatische Vergangenheitsform irgendwas mit einer „Wirklichkeit Gottes“ zu tun haben soll. Was ist dann der Futur ? Der philosophisch-göttliche Blick in die bewußte Zukunft der Menscheit ? Und das Plusquamperfekt ?

    Hallo ? Hat Herr Spaemann nicht noch andere Sorgen ? 😉 .
    Ich behaupte mal, wenn wir nicht die „Realität eines absoluten Bewusstseins“ (Riesenfestplatte des Herstellers „Gott Inc.“) existiert, dann existiert weiterhin die Grammatik. Und ja, wenn „wir“, also lebendiges und denkendes Gewebe, mal weg sind, also nicht mehr an dem Ort (aber anderer Zeit) existieren, also später einfach verstorben sind, dann ändert es an der Zeitlinie rein gar nichts, und erst recht nicht an der Information und den Atomen. Gäbe es einen Videorekorder, so könne man die „Realität“ wieder auferstehen lassen. Oder besser gesagt: man könnte den Ort zu der Zeit wieder anschauen. In der Realität aber, ist dieser Ort zu dieser (heutigen) Zeit immer noch unbewohnt und die Person ist verstorben. Und ja, der Ort erinnert sich nicht an die Personen und den Schuhe, die es betreten haben. Das tut das Aufzeichnungsgerät. Das ist auch der Grund, weshalb wir nicht „auferstehen“ können. Es existiert kein „Aufzeichnungsgerät“, welches den Menschen in all seinen Molekülen, Elektronen und somit in all seiner Existenz speichert. Wir zerfallen zu Staub, zu Sternenstaub. Und von Würmern zerfressenes Gewebe kann sich bekanntlich nicht an vergangenes erinnnern. Eine Videoaufnahme allerdings schon. „Realer“ wird die Person durch die Aufnahme allerdings nicht. Er bleibt tot. Wenn er dies als ein Leben im Absurden bezeichnet, so denkt er IMHO wahrlich absurd 😉 . Noch absurder wird es mit dem Schiff und der Zecke. Aber dazu fehlt mir einfach der religiöse Leitfaden im Leben … so geistergläubig kann ich leider nicht mehr sein. Wie gesagt, ich habe Nietsche nicht studiert oder gelesen, aber ich kann mein Hirn anstrengen und selbst denken. Vielleicht ist dies ja ein Fehler, aber ich kann mit diesem Fehler sehr gut leben 😉 .

    Letztenendes bleibt es bei ihm beim Zauberwort: Die Welt kann er sich nur erklären, wenn er einen Übermenschen Gott annimmt. Nur mit diesem Ding und seiner alles durchdringenden Liebe, macht die Welt und das Denken sinn. Natürlich nur stark selektiv, denn das „Böse“ kann bekanntlich nicht von Gott, sondern nur vom Menschen kommen, bzw. von den kleinen Satänchen dieser Unterwelt. So bleibt die Gotteseinbildung „unbefleckt“ und kann weiterhin vorgeschoben werden, um unerklärliche Phänomene wie Blitze Liebe oder Donner Wissen erklären zu können.

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  4. ah, ja.

    Selbsternannt.

    Und dann ehrenhalber bestätigt worden.

    Im Tierheim treffe ich ständig Selbsternannte, die von ihrem Umfeld auch ehrenhalber bestätigt wurden. Meist, wenn sie mit ihrem „Fachwissen“ nicht mehr weiterkommen, weil der Hund so blöd ist.
    merke: es ist immer ein anderer Schuld.
    In dem Falle der Hund, der es einfach nicht kapieren will. Dabei MUSS DER!
    Doch klar, oder?

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  5. @Katholik für Käßmann:

    „…Was er formal studiert hat, ist so etwas von egal…“

    Stimmt! Er war trotz allem immer erzkatholisch, unser Papstfreund.

    „…Robert Spaemann spielte eine Weile mit dem Gedanken, Theologe zu werden…“
    http://www.kath-info.de/spaemann.html

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  6. „Robert Spaemann studierte Philosophie, Geschichte, Theologie und Romanistik. Er trägt den Ehrendoktor der Opus Dei-Universität Navarra in Pamplona.“ Wikipedia

    Da kann es mit der Philosophie nicht weit her sein, wie man ja auch an seinen peinlichen Äußerungen erkennt.

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  7. Sorry, aber Spaemann ist kein Theologe (hat er auch noch nie behauptet), sonern ein Philosoph.

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  8. nun ja, „Beweise“ sind ja schon immer mit den Wundern die Gottessache gewesen.
    In der Wissenschaft findet sich allenfalls eine Beleg.
    Oder ein nachweis.

    Aber ein BE-Weis? Schon daran sieht man doch, aus welcher Richtung der Wind pfeift.

    Am Turiner Grabtuch wurde jetzt sogar eine beweisende Inschrift gefunden… „dies war mein Lätzchen, gez. Jesus/Gott“

    oder so. Inzwischen ist der Vatikan aber etwas sparsamer geworden mit Zustimmung zu so offensichtlichen „Beweisen“. die sind ja nicht blöd, nur institutionell.

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  9. -> denn für den gläubigen Menschen ist Gott wirklich…

    ja, ist schon mancher von einer Brücke gesegelt, weil er gläubig zu fliegen vermochte. Leider nur in eine Richtung, leider nur ziemlich determinierte.
    und Doing!

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  10. „Ich denke an Maximilian Kolbe, der im KZ sein Leben opfert für einen Familienvater, der am Leben bleibt, weil Kolbe stellvertretend für ihn in den Tod geht. Wir bewundern die Größe dieses Menschen. Die Evolutionsbiologen haben dafür keine Erklärung. Das ist ein Sprung. Eine plausible Erklärung gibt es nur dann dafür, wenn man einen Schöpfergott annimmt, der die ganze Evolution in Gang gesetzt hat.“

    Ob Gott dann auch für Phänomene wie Selbstmord verantwortlich ist, der sich – aus Sicht eines solchen „Philosophen“ – mit Sicherheit auch nicht evolutionär erklären lässt?

    Das Höhlengleichnis benutzen, dann aber genau wissen, dass DER Gott, den man mit fadenscheinigen Argumenten herbeizaubert Jesus ist…und natürlich, dass es SEIN Gesicht auf dem Turiner Grabtuch ist…

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  11. Zu Spaemanns „Gottesbeweis“ mit Hilfe der Grammatik:

    „Wenn Sie und ich später gestorben sind, dann erinnert sich niemand mehr an dieses Gespräch. Es wäre dennoch Unsinn zu behaupten, es würde einmal der Moment kommen, wo wir nicht hier gesessen haben. Die Realität bleibt.“

    Wenn es keinen Menschen mehr gibt, der sich an das Gespräch erinnern kann, dann kann auch keiner Behaupten, dass es nie stattgefunden hätte und niemand kann dies dann als Unsinn abtun.

    Wie man solch einen blanken Unsinn noch als hochgeistige Leistung verkaufen (und annehmen) will, dass ist mir echt ein Rätsel.

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  12. YeRainbow frägt zurecht welche spassgesellschaft denn eigentlich gemient ist?

    in unserer gesellschaft ist doch spass nicht im mittelpunkt.

    schon kleine kinder weden einem belastenden Leistungsdruck ausgesetzt. Erst müssen sie in die selektion der schultypen meistern dann gehts weiter mit G8 zügen.

    laut spiegel steigen die psychischen erkrankungen bei studenten dank den bachelor/masterstudiengängen ohne aufhalten , noch nie wurde von studenten so viel psychofarmaka konsumiert, tendez stark steigen.

    menschen im berufsleben bangen um ihren job, machen durchschnittlich einen tag im jahr krank aus angst d.h. sie schleppen sich auch krank zur arbeit, und nehmen ungesund chemie bombem um schnell wieder fit zu werden…

    wo bleibt da der spass?

    ich weiß nicht gerade philosophische argumentation und auch viel zuferkürzt aber ist doch schon was wahres dran, oder?

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  13. „Ich denke an Maximilian Kolbe, der im KZ sein Leben opfert für einen Familienvater, der am Leben bleibt, weil Kolbe stellvertretend für ihn in den Tod geht. Wir bewundern die Größe dieses Menschen. Die Evolutionsbiologen haben dafür keine Erklärung.“

    Hat die Kirche eine Erklärung warum katholische Nazis Millionen Menschen umgebracht haben? Wo war da Gott?

    Solche o.g. Vergleiche sollen doch nur von der Beliebigkeit der Religionen ablenken.

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  14. „Da Nietzsche aber nicht glaubte, dass es Gott gibt, erfand er ein funktionales Äquivalent für die Gottesidee, was aber reine Phantasie ist; denn für den gläubigen Menschen ist Gott wirklich.“

    Wow, mal wieder eine Hammererkenntnis scharfen Spaemann’chen Verstandes. Ich erwarte, dass die Logik bald mit weißer Fahne auftaucht und endlich anerkennt, dass sie gegen Spaemann keine Chance hat.
    Aber was erwartet man von einem, der „Wirklichkeit“ mit platonischen Ideen zu identifizieren scheint. Oder seinen hochgradig absurden „letzten Gottesbeweis“ für in irgendeiner Weise relevant hält.

    „Ich denke an Maximilian Kolbe, der im KZ sein Leben opfert für einen Familienvater, der am Leben bleibt, weil Kolbe stellvertretend für ihn in den Tod geht. Wir bewundern die Größe dieses Menschen. Die Evolutionsbiologen haben dafür keine Erklärung.“

    Gut, dass Spaemann von Evolutionsbiologie noch weniger Ahnung hat als von Logik ist nicht wirklich überraschend…

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  15. Ich lese immer Spaßgesellschaft?
    Welche denn?
    spaß macht es ja nun gerade nicht, und Zwanghaftes Verhalten ist alles andere als spaßig.

    Wenn aber die Grundannahme falsch ist, können die Ableitungen nicht richtig sein.

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