Runder Tisch – atheistisch-katholisch


Quelle. wikipedia

Der Vatikan möchte einen Dialogkreis mit Atheisten und Ungläubigen einrichten – Idee von B16  selbst

KATH.NET

Der Vatikan möchte im Bereich des vatikanischen Kulturrats eine eigene Stiftung für das Gespräch mit den Atheisten und Nichtglaubenden ins Leben rufen. Dies berichtet „Radio Vatikan“ unter Berufung auf die Zeitung „La Repubblica“. Die Idee zur Einrichtung der Stiftung sei laut dem Präsidenten des Päpstlichen Kulturrates, Erzbischof Gianfranco Ravasi, von Papst Benedikt selbst gekommen und knüpfe an die Tradition des antiken Tempels von Jerusalem an – auch dort habe es einen Ort der Begegnung gegeben zwischen gläubigen Juden, Andersgläubigen und Agnostikern, erklärte Ravasi.

Ein erster Sitzungstermin soll vom 24. und 25. März 2011 in Paris an der Sorbonne, der Unesco und der Französischen Akademie stattfinden. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein – betont der Erzbischof doch, dass auch über nicht-verhandelbare Positionen des Vatikans gesprochen werden könne, wie etwa zum Lebensschutz, zur strikten Ablehnung von Abtreibungen, zu Ehe und Homosexualität. Vorerst sollen sich die ganz unterschiedlich profilierten Dialogpartner allerdings zu ihren unterschiedlichen Standpunkten zum Glauben austauschen, so der Kulturratspräsident.

14 Comments

  1. Ich habe es kommen sehen:

    Der Vatikan hat bekannt gegeben das „militant non-believers“ wie Dawkins und Hitchens nicht eingeladen sind.

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  2. @Karsten

    Das Wahnsystem der Kath. Kirche ist zwar von moenstroesen Aberwitz aber nicht in sich widerspruechlich. Rund 1700 Jahre hat man geran gefeilt, dass System in sich geschlossen zu halten, und gegen jedes Ereignis oder Argument von aussen zu schuetzen.

    Als letztes „Argument“, wenn alle sophistischen Tricks nicht mehr helfen, steht dann immer noch „Gottes unerforschlicher Wille“ zur Verfuegung.

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  3. @Rheinlaender
    „Fazit: Man trifft auf ein in sich geschlossenes Wahnsystem,dass sorgfaelltig darauf zurecht gestuzt wurde, dass es mit keinem logischen oder empirischen Argument gestoert werden koennte.“
    Absolut falsch!
    Dieses System ist noch nicht mal in sich logisch konsequent, geschweigedem der Realität gegenüber. Dadurch wird doch besonders deutlich, das diese „Theorie“ nichts taugt, gerade weil sie noch nicht mal in sich geschlossen ist! Das ist doch die Grundvoraussetzung für eine Theorie (im wissenschaftlichen Sinn)

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  4. …betont der Erzbischof doch, dass auch über nicht-verhandelbare Positionen des Vatikans gesprochen werden könne, wie etwa zum Lebensschutz, zur strikten Ablehnung von Abtreibungen, zu Ehe und Homosexualität.

    Müssen Atheisten, Agnostiker mit dem Vatikan reden? Selbst unter der Prämisse auch über nicht verhandelbare Positionen sprechen zu können.
    Doch wohl nicht, die Dogmen des katholischen Popanzes sind eben nicht verhandelbar. Man würde geduldig zuhören, aber nichts, rein gar nichts ändern, wie seit 2000 Jahren schon. Die wollen Andersdenkende, Atheisten, „Ungläubige“ missionieren, das ist alles.
    Wenn Christopher Hitchens am „Runden Tisch“ sitzen würde, würde nur das Bouquet seines Whiskeys den Gestank des Weihrauchs vertreiben helfen. 😀

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  5. @sergej_k

    Um die Gedankengaenge von Benedik XVI zu verstehen, ist m. M. ein anderer Test von ihm noch aufschlussreicher: SPE SALVI ( http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/encyclicals/documents/hf_ben-xvi_enc_20071130_spe-salvi_ge.html ). In den Paragaraphen 16 und 17 heisst es:

    „16. … müssen wir einen Blick auf die Grundlagen der Neuzeit werfen. Sie erscheinen besonders deutlich bei Francis Bacon. […] Worauf aber beruht diese Wende der Zeiten? Es ist die neue Zuordnung von Experiment und Methode, die den Menschen befähigt, zu einer gesetzmäßigen Auslegung der Natur zu kommen und so endlich ‚den Sieg der Kunst über die Natur‘ (victoria cursus artis super naturam) zu erreichen. […] Dies wird nun auch theologisch gewendet: Diese neue Zuordnung der Wissenschaft zur Praxis bedeute, daß die dem Menschen von Gott gegebene und im Sündenfall verlorene Herrschaft über die Kreatur wiederhergestellt werde.

    17. Wenn man diese Sätze genau liest und bedenkt, so erkennt man darin einen bestürzenden Schritt: Die Wiederherstellung dessen, was der Mensch in der Austreibung aus dem Paradies verloren hatte, hatte man bisher vom Glauben an Jesus Christus erwartet, und dies war als ‚Erlösung‘ angesehen worden. Nun wird diese ‚Erlösung‘, die Wiederherstellung des verlorenen ‚Paradieses‘ nicht mehr vom Glauben erwartet, sondern von dem neu gefundenen Zusammenhang von Wissenschaft und Praxis. …“

    Diese „Bestuerzung“ ist natuerlich aus der Sicht der Kath. Kirche elementar: Denn es bedeutet nichts weniger als dass sie ihre Funktion als einzige Heilsvermittlerin verlohren haette.

    Ratzinger is nicht dumm und weiss sehr genau, dass die Gefahr, die der Kath. Kirche heute droht darin liegt, dass immer mehr Menschen fuer ihre Dienste keine Verwendung haben, weil wir eben von den Erfolgen der Methode Sir Francis Bacons unuebersehbar umgeben sind. Ein immer groesser Teil der Bevoelkerung, zumindest in den westlichen Laendern, stellt fest, dass man ohne ihre „Segnungen“ ganz angenehm leben kann.

    Das im Hinterkopf, macht dieses „Anggebit zum Dialog“ sehr verstaendlich.

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  6. Der Vatikan möchte im Bereich des vatikanischen Kulturrats eine eigene Stiftung für das Gespräch mit den Atheisten und Nichtglaubenden ins Leben rufen.

    Wo ist das Problem ? Gibt es zuwenige Gesprächsmöglichkeiten auf dieser Welt, wo sich der Vatikan beteiligen kann ? Werden ausserhalb der vatikanischen Machtwelt die Meinungen unterdrückt ? Muss der Vatikan hier einen „neutralen“ Ort aus dem Boden stampfen, weil, ausserhalb des vatikanischen Umfelds, die Nichtvatikaner kleine Kinder fressen und andere Meinungen als Provokation zur Massenvergewaltigung ansehen ? 🙂 .
    Es dürfte für den Vatikan woh l das geringste Problem sein, sich an den gefühlten 200.000 Diskussionen über Gott und die Welt zu beteiligen.

    (..) und knüpfe an die Tradition des antiken Tempels von Jerusalem an – auch dort habe es einen Ort der Begegnung gegeben zwischen gläubigen Juden, Andersgläubigen und Agnostikern (..)

    War es der Vorhof zur Hölle ? War es diese kurze Zeit, bevor man mit Steinen zur Bekennung des einen und einzigen Gottes aufgerufen wurde ? Ich kann mich nicht mehr so genau erinnern … war eine ziemlich lange Zeit her.

    (..) betont der Erzbischof doch, dass auch über nicht-verhandelbare Positionen des Vatikans gesprochen werden könne, wie etwa zum Lebensschutz, zur strikten Ablehnung von Abtreibungen, zu Ehe und Homosexualität.

    Wer nun „glaubt“, die Kirche würde auch nur einen Zentimeter von ihrer Position weichen, der irrt. Sie wird nur ihre Position vertreten und nochmals betonen, weshalb sie homophob, antisemitisch, frauenfeindlich und nicht zuletzt unmodern ist.

    Vorerst sollen sich die ganz unterschiedlich profilierten Dialogpartner allerdings zu ihren unterschiedlichen Standpunkten zum Glauben austauschen (..)

    Wir schreiben das Jahr 2010 nach Wasserläufers Geburt. Über 20 Jahrhunderte (!) lang hatte die Kirche Zeit, sich auszutauschen. Was ist bloß der Grund für dieses interesse an unterschiedlichen Meinungen ? 😉 .

    Ich stimme Rolo vollkommen zu. Sowas haben wir echt nicht nötig. Für was die Kirche steht, kann man in den Lehren nachlesen und anhand der Aktionen dieser Leichenanbetern sehen. Fängt ganz früh schon mit der Definition des Sexualaktes an, geht rüber zur Geburt und dem Dank an JHWH, der Indoktrination der Kinder, den Drohgebärden über Himmel und Hölle bis hin zum Tod, wo man ohne JHWH-gerechter Begräbniszeremonie keinen Sinn im Ableben mitgeteilt wird.

    Kurz: ohne JHWH/Jesus ist man verloren. Alles andere lässt man nicht zu.

    Was will man denn bloß von ungläubigen glücklichen Menschen lernen ? In den Augen der Bibelumblätter ist man ja sowieso schon verloren 😉 .

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  7. Nun, wie wird dieser Dialog aussehen? Man wird irgentwann zu Punkt kommen, an dem man feststellt, dass die Kath. Kirche Behauptungen als absolut wahr aufstellt, die durch nichts, aber auch wirklich nichts empirisch zu belegen sind. Das faengt an mit der Grundannahme der Existenz eines Schoepfergottes, geht zu etwas „exotischern“ Behauptungen ueber das Hymen Marias und endet bei leicht groessenwahnsinnigen Ideen, wie dass das Universum auf die Kath. Kirche hin geschaffen wurde.

    Auf die Frage, wie man man diese Behauptungen belegen koenne, wird von der Kirche geantwortet werden, dass eine „hoehere“ Wirklichkeit gaebe, man wird mit ziemlicher Sicherheit Platos Hoellengleichnis zitieren, und behhaupten, dass der Glaube Wissen vermittele. Angesprochen auf neuere Forschungen bezueglich der Entstehung des Glaubens aus neurologischer Sicht, wird man sagen, dass bestimmte Bereiche sich der Wissenschaft entziehen wuerde.

    Fazit: Man trifft auf ein in sich geschlossenes Wahnsystem, dass sorgfaelltig darauf zurecht gestuzt wurde, dass es mit keinem logischen oder empirischen Argument gestoert werden koennte.

    Als intellektuelle Fingeruebung kann (!) das zwar sehr unterhaltend sein, aber wirkliche Erkenntnis ist daraus nicht zu gewinnen.

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  8. Die „Idee“ des Papstes kann man hier nachlesen:
    http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2009/december/documents/hf_ben-xvi_spe_20091221_curia-auguri_ge.html#

    Das entlarventste an der ganzen Sache:

    Vor allem aber ist mir wichtig, daß auch die Menschen, die sich als Agnostiker oder als Atheisten ansehen, uns als Gläubige angehen. Wenn wir von neuer Evangelisierung sprechen, erschrecken diese Menschen vielleicht. Sie wollen sich nicht als Objekt von Mission sehen und ihre Freiheit des Denkens und des Wollens nicht preisgeben. Aber die Frage nach Gott bleibt doch auch für sie gegenwärtig, auch wenn sie an die konkrete Weise seiner Zuwendung zu uns nicht glauben können.

    „Wenn wir von neuer Evangelisierung sprechen, erschrecken diese Menschen vielleicht“, also erfinden wir einfach einen Begriff der das Ganze verschleiert.

    Wie sagte Hagen Rether: „Hallelluja, Herr Ratzinger, gehts noch?“

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  9. Mal gleich das große A-Z; 0-9-Plakat und das gut gleitende Glas auspacken. Die Tarot-Karten sind bei der Nachtbarin und die Voodoo-Puppe immer noch unterm Bett. Das Zauberköfferchen ist noch gepackt, sehr schön. Dann noch ein bisschen geübt und es kann losgehen zu den Katholiban. Das wird lustig.

    »Tische heben, Gläser rücken.
    Bei schwarzen Messen Hühner fi..en.
    Telephathie und Telekinese.
    Telequark und Telekäse.«

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  10. Ich kann „Rolo“ nur zustimmen. Mit Religioten ist ein sinnvoller Gedankenaustausch nicht möglich. Zur Zeit streite ich mich im ZDF-Forum „Forum am Freitag“ mit einigen Gottgläubigen herum. Ich habe dort z.B. den Blogbeitrag von nickpol „Die Gottesbetrüger“ eingestellt.
    Über textliche Unterstützung in diesem Forum würde ich mich freuen, denn Aufklärung tut Not. Wir wollen doch endlich das Denken des mystischen Mittelalters überwinden und hinter uns lassen.

    Einen schönen Tag wünscht allen Bloglesern
    Argus7

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  11. Es macht für aufgeklärte Humanisten überhaupt keinen Sinn und es gibt auch keinen Grund, sich mit Märchenerzählern und Leuteverdummern an einen „Runden Tisch“ zu setzen. Diese super Schlauberger (!?) versuchen doch nur, wie eh und je, die Leute mit ihrem Blödsinn zu zu quatschen und über den (runden) Tisch zu ziehen. Im Übrigen, sollen wir mit denen über deren inhumanen – unverhandelbaren Positionen- schwafeln ? Die haben wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank.

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