Kein Weichei


Matthias Matussek, Quelle: wikipedia

Er ist Spiegel-Autor, schrieb Bestseller und sein Video-Blog ist Kult: Matthias Matussek, einer der begabtesten und streitbarsten Journalisten der Republik. Nach der „Vaterlosen Gesellschaft“ und „Wir Deutschen“ ist Religion das Thema seines neuen Buches. Im Gespräch mit Christopher Lesko spricht der 56-Jährige über Testosteron-gesteuerte Bullen in Großredaktionen, Sarrazin, Glauben und die Wundertüte Kulturteil. Für Matussek ist weder das Leben noch Journalismus eine „Zimperlieschen-Veranstaltung“.

Von Christopher Leskomeedia.de

Sie waren Spiegel Kulturchef, Theaterkritiker, sind Autor, Moderator, Videoblogger und Gesprächspartner  Prominenter. Sie sind Ehemann und Vater, waren Marxist und sind bekennender Katholik. Bei Facebook haben Sie mehr als 1200 Freunde. Wie viele Freunde haben Sie denn im „richtigen Leben“?

Ich habe  zu meinen Brüdern ein gutes Verhältnis, dann gibt es noch zwei, drei langjährige Freunde. Das wäre es aber auch schon. Ich habe gute Bekannte, aber der Freundeskreis ist in Wahrheit sehr klein.

Was bedeutet denn Freundschaft für Sie?

Freunde haben Verständnis, kennen einen genau. Freundschaften überleben auch Feindphasen. Man muss Freunden nichts vorspielen. Man muss weder Angst haben, sich zu öffnen, noch bei Adam und Eva anfangen, um ins Gespräch zu kommen. Freundschaften sind Beziehungen, die man pflegen muss. Ich habe einige Freunde, die ich jahrelang nicht sehe, und dennoch beim Wiedersehen sofort an Vertrautheit und Beziehung anknüpfen kann. Auch das ist Freundschaft. Ich habe mal durchgerechnet: Im Prinzip bin ich in meinem Leben alle vier Jahre umgezogen. Wenn Sie so leben, müssen Sie eben auch Bindung immer wieder neu herstellen. Freunde sind Bestandteil des Lebensglückes. In einer Welt, die zunehmend kälter wird, werden Freunde wichtiger.

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2 Comments

  1. Eine einzelne Rose, die inmitten eines stinkenden Misthaufens wächst, schafft es eben auch nicht, einen angenehmen Duft zu verbreiten. Das dürfte das Hauptproblem für den katholischen Journalisten Matussek sein: Den ihn umgebenden stinkenden Misthaufen vergessen zu machen ! Eigentlich müßte dem Matussek der Mistgestank doch in die Nase steigen ! Weshalb verpflanzt er denn die Rose nicht in eine angenehmere Umgebung ? Dort käme sie bestimmt besser zur Geltung !

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  2. ja, man sieht recht gut, daß er die Strukturen gar nicht durchschaut.
    Was er da über die katholischen Widerständler gegen die Nazis sagt…

    jaja, die Basis ist irgendwie immer anarchistisch, und die Führungsspitze ist immer irgendwie arrangiert – daß ihm das nicht klar ist?

    Schade eigentlich. Möchte man sagen.

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