Afrika:Missionierung-Zahn um Zahn


Straßenszene in Mafalala, Mosambik. (Bild: Stefanie Otto)

Die christlichen Kirchen im südlichen Afrika wachsen kräftig – Missionsstationen florieren. Zum Beispiel in Mosambik: Dort will die unabhängige Missionsstation „Afrika wa Yesu“ den Menschen Halt im Glauben und praktische Unterstützung bieten.

Von Leonie MarchDeutschlandradio Kultur

Morgengebet in Chupanga, einem Dorf am Ufer des Sambesi-Flusses. Unter einem Baum sitzen sieben Männer und zwei Frauen im Kreis, die Augen geschlossen, die Hände gen Himmel gehoben. Evangelikale Missionare aus den USA und Europa gemeinsam mit einheimischen Kollegen, die Gott eindringlich um Kraft für den Tag bitten.

In ein paar Metern Entfernung haben sich ein Dutzend Kinder versammelt. Neugierig beobachten sie die Besucher, die am Tag zuvor aus Inhaminga, der nächstgrößeren Stadt, angereist sind. Die Missionare sind eine Attraktion in dem entlegenen Dorf, in das nur eine ausgefahrene Sandpiste führt. Die Menschen sind arm. Sie leben in grasgedeckten Hütten, bauen auf kleinen Feldern Mais und Kartoffeln an. Am Brunnen füllen Frauen Plastikkanister mit Wasser, balancieren sie auf dem Kopf nach Hause.

Nach einer halben Stunde beenden die Missionare ihr Gebet. Einer von ihnen ist Christi Osan, ein 29-jähriger Zahnarzt aus Rumänien. Er führt eine kleine Praxis in der Mission von „Afrika wa Yesu“, die 1994, nur ein paar Jahre nach Ende des Bürgerkrieges in Mosambik, gegründet wurde. Mindestens einmal im Monat fährt Osan mit einem zur mobilen Klinik umgebauten Pferdetransporter in entlegene Dörfer wie Chupanga, um dort Patienten zu behandeln.

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1 Comments

  1. Religionen wurden von je her erfunden, um dumme Menschen untertänig zu machen. Sie werden erst aus der Welt verschwinden, wenn der menschliche Verstand global die Oberhand gewinnt.
    Ergo: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, nie.
    (Aber, davon träumen wird man ja noch dürfen ?)

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