HoG: Mit Zuckerkügelchen(Globuli) gegen Malaria


Wie hier in einem kleinen Dorf behandeln die Homöopathen in Sierra Leone an manchen Tagen mehrere hundert Menschen.

Der Kampf gegen Malaria in Afrika ist eines der Ziele der „Homöopathen ohne Grenzen“. Dafür ernten sie auch Kritik, denn die Homöopathen wollen ohne die Mittel der Schulmedizin heilen. Viele Menschen in den abgelegenen Dörfern von Sierra Leone setzten trotzdem auf sie.

Von Alexander GöbelARD Hörfunkstudio Westafrika

„Ärzte ohne Grenzen“ kennt jeder. Dass die engagierten Schulmediziner gebraucht werden, gerade in den ärmsten Gegenden der Welt, ist unbestritten. Aber es gibt auch Organisationen, die in Afrika keine Tabletten verteilen, sondern Kügelchen. Tief im Landesinneren von Sierra Leone gehen die Menschen bei den „HOGs“ in die Sprechstunde – bei den deutschen Heilpraktikern von „Homöopathen ohne Grenzen“. Ganze Dorfgemeinden schwören auf Naturheilkunde und homöopathische Globuli. Denn die, sagen sie, helfen gegen Krankheiten aller Art – auch gegen die gefürchtete Malaria.

In der Dorfhütte von Worreh Makankry ist Sprechstunde – seit Stunden, und das bei tropischen 40 Grad unter dem Strohdach. Längst hat sich herumgesprochen: Die Deutschen sind da. Sie sind keine Ärzte, aber sie versprechen Heilung. Kristina Lotz und Renate Blum sitzen schweißgebadet an Holztischen und sprechen mit ihren Patienten. Die beiden Heilpraktikerinnen vom Verein „Homöopathen ohne Grenzen“ haben noch einige hundert Patienten vor sich. „Die Anamnese läuft hier unwahrscheinlich einfach und klar“, sagt Blum, „weil die Leute hier sehr deutlich ihre Symptome beschreiben können. Und wir sind absolut überrascht, wie gut die Homöopathie hier hilft, denn die Leute sind noch sehr rein, sie leben mit der Natur und sind noch sehr sensibel vom Organismus her.“

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3 Comments

  1. Wer sich auf die Homöopathie verläßt, sollte – falls er ernsthaft erkrankt ist – sich eiligst mit der Abfassung seines Testamentes befassen ! Ansonsten teile ich „Rolos“ Wertung, dass Homöopathen vor Gericht gestellt werden müßten.

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  2. Das ist nicht nur Scharlatanerie, das ist möglicherweise sogar unterlassene Hilfeleistung. In vielen Fällen leider auch mit Todesfolge. Selbst wenn sich die Kurpfuscher dessen nicht unbedingt bewußt sind, nach humanistisch-ethischer Auffassung und laut Gesetz, wäre dies „vorsätzliche Tötung“. Höchste Zeit den selbst ernannten Menschenfreunden das Handwerk zu legen.

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