Posse: RBB, Ken Jebsen und der katholische Publizistenverband


Am 6. November heißt es, der rbb Moderator Ken Jebsen habe sich antisemitisch geäußert und den Holocaust geleugnet. Seine wöchentliche Sendung KenFM, die seit zehn Jahren jeden Sonntag auf der Jugendwelle des Senders ausgestrahlt wurde, wird spontan abgesetzt.

Von Jacob Jung Blog

Kurze Zeit später sagt der rbb, dass die Vorwürfe unberechtigt sind und lässt Jebsen wieder ans Mikrofon. Die Rückkehr ist allerdings nur von kurzer Dauer, denn gestern gibt der Sender bekannt, dass er sich endgültig von Ken Jebsen getrennt hat. Sein Verhalten sei nicht mehr tragbar und seine Beiträge entsprächen nicht den journalistischen Standards des rbb.

Die journalistischen Standards des rbb

Vor drei Wochen veröffentlichte Henryk M. Broder auf seinem Blog „Achse des Guten“ eine Mail, die der Journalist und Radiomoderator Ken Jebsen an einen Hörer verschickt hatte. Es hieß, der Inhalt der Nachricht sei antisemitisch und leugne den Holocaust.

Der rbb reagierte auf den Vorwurf und setzte die wöchentliche Sendung des Moderators (KenFM) am 6. November vorübergehend aus. In der Woche darauf teilte ein Sprecher des RBB mit, dass man Jebsen am kommenden Sonntag auf der Jugendwelle des Senders wieder hören könne. Der Moderator verbreite weder antisemitisches Gedankengut, noch leugne er den Holocaust.

Nach zwei weiteren Sendungen hat sich der rbb jetzt entschieden, sich endgültig von Ken Jebsen zu trennen und die Sendung des langjährigen Mitarbeiters dauerhaft einzustellen. Die Kündigung geht auf die Entscheidung der rbb Programmdirektorin Claudia Nothelle zurück, die ihren Sinneswandel so begründet:

„Der Sender hat Herrn Jebsen gegen den Vorwurf verteidigt, er sei Antisemit und Holocaust-Leugner. Allerdings mussten wir feststellen, dass zahlreiche seiner Beiträge nicht den journalistischen Standards des RBB entsprachen. Daraufhin haben wir mit ihm verbindliche Vereinbarungen über die Gestaltung von „KenFM“ getroffen. Diese hat er wiederholt nicht eingehalten. Wir bedauern das und müssen auf seine Mitarbeit künftig verzichten.“

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