Ein europäisches Tabu: Die weltweite Christenverfolgung


Moderne Märtyrer. In der westlichen Öffentlichkeit ist das Schicksal der verfolgten Christen rund um den Erdball ein verdrängtes Thema.

Von HANS WINKLERDie Presse

Eine Wiener Pfarre unterstützt den katholischen Pfarrer Robert Jarjis in Bagdad. Nach dem verheerenden Anschlag auf eine Kirche am 30. Oktober 2010, bei dem 53 Menschen, darunter mehrere Priester ums Leben kamen, holte ihn sein Bischof vom Studium in Rom zurück. Bei seinem letzten Besuch in Wien verabschiedete sich Pfarrer Jarjis mit der Bemerkung, es werde wohl kein Wiedersehen geben. Ein katholischer Priester in Bagdad habe kein langes Leben vor sich.

 

Wenn man die systematische Entrechtung der Christen in Saudi-Arabien, dem Iran oder Pakistan für einen bedrückenden „Normalzustand“ nimmt, ist die Lage derzeit im Irak am schlimmsten. Der Irak gehört mittlerweile mit Afghanistan, Algerien und dem Nordsudan zu den Staaten, in denen sich die Situation der Christen in den letzten Jahren besonders dramatisch verschlechtert hat. Seit 2003 sind bereits zwei Drittel der seinerzeit mehr als eineinhalb Millionen Christen ausgewandert.

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3 Comments

  1. Niemand hat das Recht Christen zu töten, und kein Christ hat das Recht andere zu töten. Beides ist vollig Schwachsinning. Religionen ist etwas für dumme Menschen: Kluge Menschen brauchen keine Gewalt, weil sie mit Worten versuchen zu überzeugen. .

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  2. Ich habe mitnichten das Gefühl, dass das ein Tabuthema ist. Man wird doch ständig damit zugerieselt in allen Medien.

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  3. Na, ja, so ist es nun mal: Aus den früheren Verfolgern sind mittlerweile zwangsläufig Verfolgte geworden. Religion ist nun mal eine der Hauptursachen für Unfriede, Streit und Krieg in unserer Welt.

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