Gero Hocker, MdL (FDP): Der grönländische Gelatiere der FDP in Niedersachsen


Peinlich, peinlich dieser Gero Hocker. Er leugnet nicht nur den Klimawandel, nein, er stellt die steile These auf „Vor tausend Jahren war Grönland eisfrei.“
Dummheit, dreist gelogen? Die Beifallklopfer des Landtages in Niedersachsen sind nicht besser.

Es wäre ein einfaches im Alfred Wegener Institut in Bremerhaven aufzukreuzen und sich die dort befindlichen Eisbohrkerne aus Grönland zeigen zu lassen. Anhand dieser Kerne sind lückenlose Eisschichten aus den letzten 100.000 Jahren nachweisbar. Rund 2,9 Millionen Kubikkilometer Eis, stellenweise bis zu 3 km dick, 2,67 Millionen Gigatonnen Gewicht, sind nicht ignorierbar.
So einem Mann kann man noch nicht einmal die Fernbedienung seines Fernseher anvertrauen. Wer wählt sowas in einen Landtag?

7 Comments

  1. @nickpol
    „Grönland selbst war in den letzten 100.000 Jahren nicht eisfrei.“

    In den letzten 100 000 Jahren wohl nicht, aber davor schon.
    Grönland war nicht immer so kalt wie heute, denn Wissenschaftler bohrten durch 2 km Eis und fanden Hinweise für üppige Flora und Fauna. Bereits 2007 haben DNA-Untersuchungen der Eisbohrkerne aufgezeigt, es gab einen Wald und Insekten flogen darin herum, in einer Region von Grönland die jetzt unter einem 2 km dicken Eispanzer liegt. Es wurden Motten und Schmetterlinge gefunden und Reste von Tannenwäldern aus einer Zeit vor 450’000 bis 800’000 Jahren.

    Wissenschaftler veröffentlichten eine Arbeit im Science Magazin in dem stand, die Proben könnten die ältesten und besten DNA-Proben die jemals gesammelt wurden sein, wie die BBC damals berichtete.

    „Wir zeigen zum ersten Mal auf, das Südgrönland, das heute von 2 km dicken Eis bedeckt ist, ganz anders aussah,“ sagte Professor Eske Willerslev von der Universität von Kopenhagen, ein Mitautor der wissenschaftlichen Arbeit.

    „Wir haben erfahren, dass dieser Teil der Welt viel wärmer war als viele Leute dachten,“ fügte Professor Martin Sharp von der Universität von Alberta Kanada hinzu, der ebenfalls Mitautor der Arbeit ist. Die Temperaturen waren damals zwischen 10 Grad im Sommer und -17 Grad im Winter.

    Die Bohrkerne zeigen auch auf, der Eispanzer ist viel widerstandsfähiger gegenüber Erwärmung als man gedacht hat. Auch bei einer Erhöhung der Durchschnittstemperatur um 5 Grad bleibt das Eis auf Grönland bestehen. Die Klimahysteriker sagen aber, bereits bei einem Anstieg um 2 Grad würde das Grönlandeis wegschmelzen und begründen damit ihre ganze Panikmeldungen.

    Grönland war vor 400’000 Jahren bewaldet und zwischendurch auch immer wieder. Sogar am nördlichsten Punkt von Grönland, am Kap Kobenhavn, wurde fossiler Wald gefunden der auf 2,4 Mio Jahre datiert wird. Also war ganz Grönland eisfrei und viel wärmer als heute. Auch die Gletscher in den Alpen kommen und gehen, denn vor 2’000 Jahren während der Römerzeit gab es fast keine. Die wuchsen erst wieder in der sogenannten kleinen Eiszeit. Gletscherforscher haben unter dem Eis Baumstämme gefunden die das belegen.

    Deshalb, das Klima hat sich immer schon geändert, bevor es die moderne Zivilisation gab, wird mal wärmer und wieder kälter. Diese Schwankungen werden hauptsächlich durch die Sonne verursacht, hat mit CO2 nichts zu tun und wir haben darauf keinen Einfluss.

    Auch interessant:
    http://www.science-skeptical.de/blog/eine-4000-jahrige-geschichte-uber-gronlands-oberflachentemperatur/006791/

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  2. @Nickpol
    stimmt, so wie es der Politiker sagt, vor allem in dem Kontext, ist es falsch.

    Er hätte vorsichtiger formulieren müssen. Ich habe schon vor vielen Jahren einen Artikel einer Forschungsgruppe gelesen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Klimadaten möglichst weit in die Geschichte zurückzuverfolgen, indem sie alle direkten (die gibt es noch nicht lange) und vor allem indirekte Daten auswerten (beispielsweise, wann in welchem Jahr Weinbergschluss war, Berichte, welcher Fluss oder See wie lange zugefroren war und so weiter). Das Problem ist, dass es nicht immer so ganz einfach zu entscheiden ist, was an Klimaschwankungen anthropogen bedingt ist und was nicht.

    Leider können die Klimaskeptiker derartige Daten missbrauchen.

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  3. @El Schwalmo
    Die Wikinger hatten 2 Bootstüpen. Sogenannte Kriegsboote schlank und schnell mur mit Krigern und Versorgungsboote mit Frauen, Kindern und auch Vieh

    Die bäuerliche Milchwirtschaft war die Säule der Wikinger-Gesellschaft. Bis etwa 1200 n.C. reichte das Klima aus, um auf den Grünflächen in rein händischer Arbeit genügend Heu zu produzieren, um damit den kalten Winter zu überstehen. Dann wurde das unmöglich. Da auch die tapfersten Krieger täglich essen müssen, war Grönland mir zunehmend kälteren Klima für sie verloren.

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  4. Zumindest der Teil Grönlands, den die Wikinger besiedelten, dürfte über ein Klima verfügt haben, das Menschen ein gutes Leben bot. Allerdings setzte ein Klimawandel ein, der das Überleben immer schwerer machte. Ein Beleg dafür ist, daß die dortige Bevölkerung stark schrumpfte, was die Selette in Gräbern belegen. Ebenso fand man auch viele Knochen von Haustieren wie Hunden, die gegen Ende der Besiedlung verzehrt wurden.

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  5. Hmmm, Grönland heißt übersetzt Grünland. Zumindest war es schon mal in Bereichen so eisfrei, dass Menschen dort sesshaft waren. Angeblich sollen die Wikinger von dort aus nach Amerika gefahren sein, weil sie dort nicht mehr leben konnten.

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    1. Wikipedia vermeldet dazu: Um 875 entdeckte der Norweger Gunnbjørn die Insel und nannte sie Gunnbjørnland. 982 musste Erik der Rote aus Island fliehen und landete schließlich im Südwesten Grönlands. Er gab der Insel ihren Namen Grænland (altnordisch für „Grünland“), was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass aufgrund der mittelalterlichen Warmzeit im Küstengebiet eine üppigere Vegetation entstehen konnte, aber möglicherweise auch nur ein Euphemismus war um potentielle Siedler zu motivieren. Die in Grönland siedelnden Wikinger wurden daher Grænlendingar genannt. Mit Erik begann daher die vielversprechende Landnahme. Mit seinen Gefolgsleuten besiedelte er ab 986 die Gegend um Brattahlíð. 986 erreichten nur 14 von 25 isländischen Auswandererschiffen mit 700 Menschen an Bord Grönland. Aus der Zeit um 1000 sind im Süden Wohn- und Kirchenruinen nordländischer Siedler erhalten.

      Es bleibt aber dabei, die rund 4000km2 eisfreies Land befinden sich an den Küsten, Grönland selbst war in den letzten 100.000 Jahren nicht eisfrei.

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