
Die beiden großen deutschen Kirchen machen alles falsch, laute die öffentliche Meinung. Das findet der Religionssoziologe Detlef Pollack. In einem Beitrag der Wochenzeitung Die Zeit will er dieser Ansicht entgegensteuern.
Einseitigkeit und schlechte Arbeit werfen der Reformationshistoriker und Kurienkardinal Walter Kasper und weitere Theologen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vor. Streitpunkt ist das Papier „Rechtfertigung und Freiheit“, das die EKD im Mai zur theologischen Bedeutung der Reformation veröffentlicht hat. Die Autoren plädieren dafür, die theologischen Einsichten der Reformationszeit im aktuellen Kontext zu erläutern. Die Kritiker sagen, in dem Grundlagentext bewerte die EKD die Reformation als religiöses Ereignis, herausgelöst aus dem zeitgeschichtlichen Zusammenhang. Es sei ein „intellektuelles Armutszeugnis“.