Professoraler Gender-Blödsinn!


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Die Berliner Linguistin Lann Hornscheidt nennt sich Professx.

Von Thomas KlugDeutschlandradio Kultur

Die Berliner Linguistin Lann Hornscheidt schließt sich der Ansicht an, dass „Mann“ und „Frau“ soziale Konstruktionen seien und es keinen Sinn mache, die Gesellschaft in zwei Hälften zu teilen. Daraus leitet sie Konsequenzen für die Sprache ab.

[…]

Die Biologie als Wissenschaft sagt schon seit den 70er Jahren nicht mehr, dass es Frauen und Männer gibt, sondern dass es eine soziale Konstruktion sei, dass das ein gesellschaftlich gewollter Schnitt ist, wo zwischen Personen unterteilt wird, indem die eine Hälfte als Mann und die andere Hälfte als Frau hergestellt wird. Ich sage Ihnen mal ein schwedisches Beispiel: Da ist vor zwei Jahren eine neue Pronominaform eingeführt worden. Statt er und sie gibt es dort auch so etwas wie ein x, als neutrale Pronominaform, dritte Person Singular. Die ist von oben eingeführt worden und das hat sich sofort sehr weitgehend durchgesetzt.“

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5 Comments

  1. »Ich sage Ihnen mal ein schwedisches Beispiel …«

    Vor Jahrtausenden haben die Menschen die Worte »Gott« und »Götter« geprägt. Wirklichkeit sind sie dennoch nicht geworden. In der Tat können diese Begriffe ganz wesentlich soziale Konstruktionen sein.

    Man/frau soll ja neuen Ideen – so neu ist sie allerdings nicht – gegenüber offen sein und nicht gleich reflexhaft ablehnen, nur weil sie nicht in das gewohnte Denkschema passen. Aber es gibt wahrlich Grenzen, die allein schon der gesunde Menschenverstand zieht. Die »interessanten« Unterschiede in der – realen – anatomischen Konstruktion – alles nur – aus Herrschaftsgründen erfundene – soziale Konstruktionen? Ich vermute stark, dass die Biologen sich schwer tun werden, ihre Wissenschaft in diesem wesentlichen – wie gesagt nicht »uninteressanten« Details umzuschreiben.

    Die ungezählten unglücklichen Menschen, die sich in einem falschen Körper gefangen fühlen und in das andere Geschlecht gewandelt werden möchten – sie haben sich ihre verzweifelte Situation nur »sozial« einflüstern lassen?

    In meiner Zunft hüpfen ja einige seltsame Gestalten umher. Diese hier scheint mir besonders verwegene Sprünge Richtung Absurdistan zu vollbringen.

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  2. @fritz-ferdinand
    Entweder ist Frau Prof. dumm, dann sollte sie den Umstand der Dummheit abhelfen, insbesondere im Fach Biologie. Sie weiß es nicht, dann sollte sie zum Thema Biologie schweigen, oder aber sie lügt und schon sind wir bei der Ideologie und der Wahl der Mittel.
    Wenn das Geschlecht eine soziale Konstruktion ist, dann können ja die Männer, die das „glauben“ die Schwangerschaftsverhütung ihrer Frauen übernehmen, ganz sozial.

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  3. Es gibt wirklich schönere Vorschläge dazu als diese x-Formel, die statt an menschlich-warme Sprache an irgendwelche verkopften Mathematik-Formeln erinnert. Vor vielen Jahren hat mir ein Freund diese Möglichkeit dargestellt:

    männlich: der Professor die Professoren
    unbestimmt: das Professori die Professoris
    weiblich: die Professorin die Professorinnen

    (wobei man die geschlechtlichen Formen nur benutzt, wenn die Unterscheidungen zwischen männlich und weiblich nötig sind)

    Neben der formalen Eigenschaft, dass die Endung -i genau zwischen den Endungen – und -in liegt, hat diese Konstruktion noch einen aggressionsaversiven, augenzwinkernden Charme.

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