
Süditalienische Bruderschaften oft von der Mafia unterwandert – Papst hatte in der Mafia-Hochburg Caserta dazu aufgerufen, Kirchenfeste auf ihren religiösen Kern zu beschränken
In Süditalien hat erneut eine kirchliche Prozession einem Mafiaboss gehuldigt. In Palermo hielt ein Umzug mit einer Marienstatute einige Minuten vor dem Bestattungsinstitut eines inhaftierten Clan-Chefs an, wie die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ am Dienstag berichtete. Vor dem Haus hätten Verwandte des Mafioso den Trägern der Madonnenstatue zwei Kinder gereicht, die das Standbild küssen sollten. Die Prozession im Stadtteil Ballaro fand demnach am Sonntag statt. Der 41 Jahre alte Alessandro D’Ambrogio gilt laut der Zeitung als einer der gefährlichsten Mafiabosse von Palermo.
Dieser Text stammt von der Webseite http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/63781.html des Internetauftritts der Katholischen Presseagentur Österreich.