
Mit oder ohne Kippa? Nach antisemitischen Vorfällen bei Gaza-Protesten fragen sich Berliner Juden, ob sie sich als solche zu erkennen geben sollen. Zu ihnen gehört auch Kantor Amnon Seelig.
Von Christine Kensche—Berliner Morgenpost
Amnon Seelig kauft den Hummus heute vorsichtshalber an einem anderen Stand. Besucher hat er sonst immer zu dem Wagen um die Ecke geführt, zum „besten Falafelladen im Wedding“, wie er findet. Doch als er neulich dort vorbeiging, hatte der Besitzer einen bestickten Schal aufgehängt. Die Umrisse Israels sind darauf zu sehen, aber Tel Aviv, wo seine Eltern wohnen, existiert auf dieser Karte nicht. Alle Ortsnamen sind auf Arabisch geschrieben. „Wir werden gewinnen“, steht darüber. Ein Palästina ohne Juden.
Wen meint BSR mit „jene Religion und deren Anhänger“, die evangelisch-katholischen Leitkulturler?
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Natürlich soll(t)en Juden in der Öffentlichkeit ihre Kippa tragen, genauso wie auch andere religiöse Symbolika ins öffentliche Leben gehören. Im Grundgesetz Deutschlands ist dies so verankert. Was mir persönlich Zahnschmerzen bereitet ist, wenn einzelne Religionen um die Gunst der Öffentlichkeit im besonderen buhlen oder sich als ein Nonplusultra darstellen. Ja, es kann Reibungspunkte geben und natürlich kann man streiten. Nur, eine vernunftorientierte Streitkultur ist hier unabdingbar.
Eines sollte aber immer im letzten Schluss ganz konsequent stehen, der humanistische Gedanke. Hierzu zähle ich auch, dass sich der Einzelne hier und da mit seinen religiösen Petitessen etwas zurücknimmt und wenn das nicht möglich ist, dann sollte man jene Religion und deren Anhänger kritischer hinterfragen und konsequent mit gesellschaftlichem Ausschluss bedienen.
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