Staudämme in den Tropen schaden dem Klima


Itaipu Wasserkraftwerk, Staumauer, mit Wasserschächten, Image: hbernreuther.de
Wasserkraft gilt als sauberer Energieträger. Doch das ist ein Trugschluss.

Von Daniel LingenhöhlSpektrum.de

Ob Belo Monte in Brasilien, Nam Theun in Laos oder Belinga in Gabun: Wasserkraftprojekte in den tropischen Ländern der Erde ziehen oft Kritik nach sich, weil sie Regenwald überfluten und die ortsansässige Bevölkerung verdrängen. Umgekehrt argumentieren die Regierungen, dass sie auf diese Weise günstigen Strom produzieren können, ohne dabei die Atmosphäre mit Treibhausgasen zu belasten, wie dies bei der Kohlekraft der Fall wäre. Nun bestätigt jedoch eine Studie von Chandrashekhar Deshmukh von der Université de Toulouse und Kollegen, dass dies nicht nur falsch ist. Das Emissionsproblem wurde bislang womöglich auch noch drastisch unterschätzt. Nach bisherigen Schätzungen entwichen jährlich etwas mehr als 100 Millionen Tonnen Methan aus den größten Stauseen der Tropen – etwa vier Prozent der jährlichen Gesamtmenge.

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