Frankreich soll strikt weltlich bleiben: Ein Gericht verbannt eine Weihnachtskrippe aus einem Regionalparlament.
Von Axel Veiel|Berliner Zeitung
Während sich Frankreichs Mieter im Winter eines umfassenden Kündigungsschutzes erfreuen, müssen Ochs, Esel, Josef, Maria und Josef ausziehen. Das Foyer des Parlamentspalastes im Departement Vendée haben sie zu räumen. Das Verwaltungsgericht von Nantes hat es so angeordnet. Eine Weihnachtskrippe habe im öffentlichen Raum nichts zu suchen, finden die Richter. Sie verweisen auf Frankreichs strikt weltliches Staatsverständnis und das Gesetz zur Trennung von Staat und Kirche aus dem Jahr 1905.
Im Lande hält sich die Zustimmung in Grenzen. Schwachsinn, Verrat an der christlich- abendländischen Tradition, sind noch die mildesten Formen der Urteilskritik. Dabei ist gegen den Richterspruch, hält man sich an den Wortlaut der Vorschrift, wenig einzuwenden. Gesetzlich verboten ist in Frankreich demnach „jedes religiöse Zeichen oder Symbol in öffentlichen Räumen mit Ausnahme von Kirchen, Friedhöfen oder Museen“. Auch macht die Regelung nicht zum ersten Mal von sich reden. Man denke nur an die Verbannung des muslimischen Kopftuchs aus den Schulen, die 2004 monatelange hitzige Debatten auslöste.
Eine logische Folge der Laïzität Frankreichs aus dem Jahre 1905…das wäre auch in den USA – wegen eines VerfassungsGebots zur Trennung von Kirche und Staat in der Verfassung von 1776 aus staatlichen Gebäuden entfernt worden. 😉 😉
http://www.reformiert-online.net/aktuell/details.php?id=1673&lg=span
Bei uns herrscht aber noch der mittelaltetliche Gottesstaat:
LikenLiken
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
LikenLiken