US-Geheimdienst gibt Bin-Laden-Dokumente frei


Bin Laden am 07.Oktober 2001. Interview mit dem Sender al-Jazeera. Bild: aim.org
Angst vor Entdeckung und tiefe Risse innerhalb des Terrornetzwerk: Dokumente des US-Geheimdienstes aus Bin Ladens Versteck in Pakistan geben Einblick in das Leben des Al-Qaida-Gründers im Untergrund.


DIE WELT

Bis zum Schluss wollte er die USA mit einer neuen, groß angelegten Attacke aus der muslimischen Welt vertreiben: Vier Jahre nach der Tötung von Al-Qaida-Chef Osama bin Laden haben die US-Geheimdienste mehr als hundert Dokumente freigegeben, die überraschende Einblicke in seinen Gemütszustand und seine Ziele gewähren und tiefe Risse in dem Terrornetzwerk zeigen.

Die in Bin Ladens pakistanischem Versteck gefundenen Dokumente wurden am Mittwoch für die Öffentlichkeit freigegeben. Der Fokus der Al-Qaida-Aktivitäten „sollte darauf liegen, die US-Bevölkerung und ihre Vertreter zu ermorden und zu bekämpfen“, heißt es in einem Dokument, das die Nachrichtenagentur AFP vorab einsehen konnte.

Die einzige Möglichkeit, die US-Außenpolitik zu beeinflussen, seien Angriffe, schreibt er an anderer Stelle. Dadurch sollten die USA gezwungen werden, „die Muslime in Ruhe zu lassen“. Die US-Spezialeinheit Navy Seals hatte bei ihrem Zugriff in Abbottabad am 2. Mai 2011 Tausende Dokumente gefunden.

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