Homosexualität und Kirche: „Sexualität muss humanisiert werden“


Papst Franziskus: „Wer bin ich, ihn zu verurteilen?“ (picture alliance / dpa)
Es ist einer der berühmtesten Sätze von Papst Franziskus: „Wer bin ich, ihn zu verurteilen?“ Das ist auch der Titel eines neuen Buches des Moraltheologen Stephan Goertz. Untertitel: „Homosexualität und katholische Kirche“. Ein Buch, das kritisch ist gegenüber der Position des kirchlichen Lehramts. Und eines, das passend zur Familiensynode der Bischöfe im Oktober erscheint.

Ein Gespräch von Andreas Main mit Stephan Goertz|Deutschlandfunk

Andreas Main: Dieses Buch ist ein Paukenschlag. Führende deutsche Theologen fordern, die Haltung zu homosexuellen Partnerschaften endlich zu ändern. Dass dieses Buch jetzt erscheint, ist selbstverständlich kein Zufall. Im Oktober bei der Synode im Vatikan diskutieren Bischöfe aus aller Welt das Familienbild der katholischen Kirche. Und wie die Debatte dort ausgehen wird, das ist ausgesprochen offen. Auch wenn Deutschland nicht der Nabel der Welt ist und die katholische Kirche hierzulande nur ein Mosaik ist in dieser weltumspannenden Kirche. So dürfte die Stimme der Theologen, die Stephan Goertz um sich versammelt hat, doch gehört werden. Er selbst ist Professor für Moraltheologie an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Mainz und der hat das Buch herausgegeben „Wer bin ich, ihn zu verurteilen? Homosexualität und katholische Kirche“. Mit Professor Stephan Goertz, mit dem wir das Gespräch vor der Sendung aufgezeichnet haben, sind wir in Mainz verbunden. Guten Morgen Herr Goertz.

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