Religionssoziologe Pollack: „Weihnachtschristen“ entsprechen dem Bevölkerungsdurchschnitt


Den Reiz der Weihnachtsgottesdienste führt der Religionssoziologe Detlef Pollack auf ein Gefühl von Vertrautheit und Heimat zurück, das sich beim Kirchgang einstellt.

Von Rainer Clos|evangelisch.de

Weihnachten werde in der Familie gefeiert. „Mit den Menschen, die einem nah sind und die man liebt, besucht man die Kirche“, sagte Pollack dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Kirche sei ebenso wichtig wie festliche Stimmung, Musik, Predigt, Nachdenken über das vergangene und das kommende Jahr sowie Gewohnheit. „Religionssoziologisch gesprochen ist es diese Multifunktionalität, die den Weihnachtsgottesdienst so attraktiv macht“, argumentierte der evangelische Theologe.

Den Reiz des Kirchgangs am Heiligen Abend mache aus, dass die Besucher alles auf einmal haben könnten. Das seien die Sinne, das Herz und der Verstand angesprochen. „Und nachdem man den Weihnachtsbraten hinter sich hat, ist mancher froh, sich auch einmal bewegen zu können“, sagte der Religionssoziologe, der über den Rückzug von Religion in modernen Gesellschaften forscht.

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