Klimawandel: Verkehr ruiniert Klimabilanz


Blick auf das Autobahnkreuz Kaiserberg im Ruhrgebiet: Zwischen 2007 und 2014 ist die durchschnittliche Motorleistung von Neuwagen von 95 auf 140 PS gestiegen. Foto: imago/Hans Blossey
Die Klimabilanz des Verkehrssektors ist verheerend. Seit 1990 sind die Emissionen kaum gesunken – weil der Trend zu PS-starken Autos die Vorteile sparsamer Motoren auffrisst und immer mehr Lastwagen unterwegs sind.

Von Joachim Wille|Frankfurter Rundschau

Ein Liter Super für 1,20 Euro, Diesel für unter einem Euro. Und dann noch die niedrigen Zinsen. Kein Wunder, dass es in den Autohäusern heißt: „Die Kauflaune steigt.“ Im Januar nahmen die Neuzulassungen laut Kraftfahrt-Bundesamt um 3,3 Prozent auf gut 218.000 Pkw zu. SUVs, Sportwagen und Wohnmobile hatten zum Teil hohe zweistellige Zuwächse, dafür ging der Absatz der Batterie-Elektroautos in den Keller. Nur 477 Stück davon wurden verkauft – ein Rückgang um über 27 Prozent. Eine Verkehrswende, die die Energiewende gerade nach dem Paris-Klimagipfel mit seinen verschärften Zielen dringend ergänzen müsste, ist nicht in Sicht. Im Gegenteil. Es wird wieder ordentlich Gas gegeben.

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