Ehrenrettung eines Despoten


Rheinisches Landesmuseum Trier u.a. Nero Verlag: Theiss, Darmstadt 2016 ISBN: 9783806233094
Rheinisches Landesmuseum Trier u.a.
Nero Verlag: Theiss, Darmstadt 2016
ISBN: 9783806233094

Die Weltmacht Rom hat im Lauf ihrer Geschichte ruhmreiche Führungspersönlichkeiten hervorgebracht. Fünf Jahrhunderte lang, von 27 v. Chr. bis 476 n. Chr., standen dem Imperium kühle Taktiker wie Augustus vor, umsichtige Konsolidierer wie Vespasian, Eroberer wie Trajan, gebildete Schöngeister und Philosophen wie Hadrian und Marc Aurel, energische Reformer wie Aurelian, nüchterne Organisatoren wie Diokletian und Visionäre wie Konstantin. Es gab aber auch Herrscher, die sich negativ ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben.

Von Theodor Kissel | Spektrum.de

Einer davon war Kaiser Nero, der zwischen 54 und 68 n. Chr. regierte und in die Geschichte als größenwahnsinniger und grausamer Despot einging. Er habe Rom in Schutt und Asche gelegt, die Christen gnadenlos verfolgt und seine Mutter gemeuchelt, heißt es. Doch war Nero wirklich der „Feind des Menschengeschlechts“, als den ihn seine Zeitgenossen schilderten?

Damit befasst sich der reich illustrierte Begleitband zur Sonderausstellung „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann“ (14.05.-16.10.2016) im Rheinischen Landesmuseum Trier. Anschaulich und im Licht neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse beleuchten darin renommierte Forscher verschiedener Disziplinen das Leben und Wirken des schillernden Herrschers, sowohl im Kontext seiner Zeit als auch im Blick der Nachwelt.

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