Alarmsignal für die aufgeklärte Gesellschaft


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Eine Umfrage offenbart, wie wenig die Bevölkerung Wissenschaftlern vertraut, besonders beim Klimawandel oder der Grünen Gentechnik. Das sollte ein Weckruf sein.

Von Hanno Charisius | Süddeutsche.de

Wäre die Sache nicht so ernst, könnte man es schon lustig finden, wie Bundesforschungsministerin Johanna Wanka das „Wissenschaftsbarometer 2016“ interpretiert. Die Organisation Wissenschaft im Dialog (WiD), die den gesellschaftlichen Austausch über Forschung fördern möchte, hatte diese Woche unter diesem Titel die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage veröffentlicht. Darin widersprechen 70 Prozent der Umfrageteilnehmer der Aussage „Alles in allem schadet die Wissenschaft mehr, als sie nützt“.

Dies macht nach Lesart des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „deutlich, dass die Menschen in Deutschland der Wissenschaft überwiegend vertrauen“. Das kann man so sehen. Nur ist es ganz schön bitter, dass sich das Ministerium offenbar bereits darüber freut, wenn Wissenschaft in der öffentlichen Wahrnehmung wenigstens mehr nützt als schadet. Noch trauriger aber macht, was die Pressemitteilung gleich ganz weglässt.

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