Siebenstern: Esoterische Imker glauben an die Wirkung eines Kraftplatzes


Foto: HANS GEORG FRANK Skeptische Staatssekretärin: Friedlinde Gurr-Hirsch vom Agrarministerium (links) glaubt nicht an den Segen des Siebensterns für Bienenvölker.
Imker orientieren sich am Bau eines Doms, wenn sie an den Effekt des Siebensterns glauben. Wissenschaftler und Politiker halten von der Methode nichts.

Von Hans Georg Frank | SÜDWEST PRESSE

„Andere Imker“, weiß Volker von Schintling-Horny (78), „lächeln natürlich über mich“. Dass er sich von der Mehrheit nicht wirklich ernst genommen fühlt, grämt den Rentner aus Ratingen (Nordrhein-Westfalen) wenig. Er gilt als Mentor einer Methode, die in esoterischen Kreisen über jeden Zweifel erhaben ist. Volker – man duzt sich gerne in der Szene – propagiert den Bienen-Siebenstern. Bücher schreibt er darüber oder  trifft sich mit Gleichgesinnten wie in Heilbronn.

Lopetra Möhle aus Untergruppenbach ist eigentlich eine sehr bodenständige Frau. Als CDU-Gemeinderätin fühlt sie sich der Realität verpflichtet, den Fakten und Beweisen. Als Imkerin jedoch kann sie sich überirdischen Einflüssen nicht gänzlich verschließen. „Es ist total friedlich hier“, sagt sie auf einer Lichtung am Heilbronner Stadtrand und schwärmt von „Anmut und Vitalität“ ihrer Bienen. Nach Überzeugung der Geomantin Gabriele Friemelt handelt es sich um einen Kraftplatz. Sie habe den Flecken mit ihrer Gedankenkraft aktiviert, nachdem sie bei Gesprächen mit der Natur, bei Berührung mit Bäumen die vorhandene Energie festgestellt hatte. Bei diesem Vorgang sei stets ein Kribbeln zu spüren, verrät Volker.

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