
Der entscheidende Hinweis für einen geplanten Bombenanschlag durch al-Bakr kam von einem US-Geheimdienst. Die Amerikaner hatten offenbar Telefongespräche zwischen ihm und dem IS in Syrien abgehört. Al-Bakr soll gesagt haben: „Zwei Kilo sind fertig“ und dass ein „großer Berliner Flughafen“ ein gutes Ziel sei.
Von Florian Flade | DIE WELT
Dschaber al-Bakr ist tot. Mit seinem T-Shirt erhängte sich der 22-jährige Syrer am Mittwochabend in seiner Zelle in der Justizvollzugsanstalt in Leipzig. Es ist reine Spekulation, ob sich al-Bakr je zu seinen mutmaßlichen Anschlagsplänen geäußert hätte. Jetzt aber kann er es nicht mehr – zum Leidwesen der Ermittler.
Wichtige Fragen bleiben weiter ungeklärt: Gab es Hintermänner, gar Auftraggeber eines Sprengstoffanschlags in Deutschland? Handelte der Bombenbauer alleine oder gibt es gar eine Terrorzelle? War al-Bakr ein IS-Terrorist, womöglich in Syrien ausgebildet?