Thatchers Vermächtnis: „Die Deutschen neigen zur Gehirnwäsche“


 Deckblatt des Protokolls des
Deckblatt des Protokolls des „Seminar on Germany“ vom 25. März 1990 Quelle: National Archives
Einmal Barbarei, wieder Barbarei: Wie tief die Ressentiments im britisch-deutschen Verhältnis reichen, belegen Akten aus Margaret Thatchers Büro von 1990, die jetzt erstmals öffentlich werden.

Von Stefanie Bolzen | DIE WELT

Niemand sollte dieses Dokument zu sehen bekommen. „Es wäre sehr peinlich und für unsere Interessen höchst schädlich, wenn die Inhalte dieser offenen Diskussion über einen unserer engsten Alliierten bekannt würden“, schreibt der Absender des Briefes, der zugleich Deckblatt ist für die folgende sechsseitige Zusammenfassung einer bemerkenswerten Veranstaltung: des „Deutschen Seminars“.

„Confidential“ – strengste Geheimhaltungspflicht

Unterzeichnet, mit der klassisch britischen Phrase „Yours sincerely“, ist der Brief von Charles Powell, Margaret Thatchers mächtigem Privatsekretär. Am Kopf und Fuß des Briefpapiers steht ein groß gedrucktes „Confidential“ – strengste Geheimhaltungspflicht. Das Wappen des Königreichs mit Löwe und Einhorn prangt auf dem offiziellen Bogen von 10 Downing Street.

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