Späte Einsicht: US-Luftwaffe greift Ausbildungslager der al-Nusra an


Foto: Propagandamaterial, pro-al-Qaida-Kanal/Telegram. Quelle: Twitter, Thomas Joscelyn
Foto: Propagandamaterial, pro-al-Qaida-Kanal/Telegram. Quelle: Twitter, Thomas Joscelyn
Kurz vor Ende der Amtszeit Obamas griff die US-Luftwaffe mehrmals Ziele von Dschihadisten in Syrien an. Am Donnerstag meldete das Pentagon, dass Präzisions-Angriffe von Flugzeugen und Drohnen in einem Ausbildungslager in Idlib „mehr als hundert al-Qaida-Kämpfer“ getötet hätten.

Von Thomas Pany | TELEPOLIS

Das Statement des Pentagon-Sprechers Jeff Davis enthält zwar die üblichen rhetorischen Vorsichtsmaßnahmen, legt aber doch den wunden Punkt der Syrien-Politik unter der alten Regierung offen. Man habe das Lager zerstört, um die Ausbildung weiterer Rekruten zu verhindern und „um Hardliner-Islamisten und syrische Oppositionsgruppen davon abzuhalten, auf dem Schlachtfeld mit al-Qaida zu kooperieren“.

Das läuft genau auf die Trennung zwischen terroristischen Milizen und anderen oppositionellen Milizen hinaus, die im vergangenen Herbst von den USA gefordert worden war. Die Trennung markierte den zentralen Punkt der Abmachungen mit Russland.

Der Angriff vom vergangenen Donnerstag macht deutlich, dass die US-Führung die Kenntnisse dazu hatte, aber nicht den politischen Willen. Laut Informationen der New York Times war das Ausbildungslager Scheich Suleiman im syrischen Idlib dem Pentagon „seit einigen Jahren“ bekannt.

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