
Die Eilmeldung zu einer Explosion im AKW Flamanville heute Morgen zog im Schweif sogleich die Beschwichtigung mit: Es handle sich zwar um ein „signikatives Geschehen“ in der Technik, aber nicht um einen nuklearen Unfall, es bestehe kein „nukleares Risiko“, zitierte die Onlineausgabe von Ouest-France die Botschaft der zuständigen Präfektur
Von Thomas Pany | TELEPOLIS
Ein harmloses Ereignis? Fünf Personen wurden leicht vergiftet, aber nicht verletzt, betont der Direktor des Kabinetts der Präfektur. Aus der Explosion, die sich in der „zone non nucléaire„, im Turbinenraum, gegen 9 Uhr 30 ereignet haben soll, entwickelte sich ein Schwelbrand. Die Löscharbeiten waren gegen mittags laut Medienberichten abgeschlossen. Der Reaktor 1 des AKW Flamanville, seit Dezember 1985 im Betrieb, wurde aus Vorsicht dennoch angehalten.
In einem Radio-Interview erklärte der Präfekt Jacques Witkowski der Öffentlichkeit, dass ein Ventilator im Turbinenraum, der nicht im Kontakt zu nuklearem Material stehe, eine „Funktionsstörung“ hatte. Diese führte nicht zu einem offenen, flammenden Feuer, aber zu einer starken Rauchentwicklung. Da es kein „nukleares Risiko“ gab, sei auch der dafür vorgesehene Interventionsplan – Plan particulier d’interventions (PPI) – nicht in Gang gesetzt worden.