Frust über die Kurie


missbrauch

Die Irin Marie Collins war die Symbolfigur für den Kampf gegen Kindesmissbrauch. Jetzt tritt sie verärgert aus der päpstlichen Kommission aus. Sie spricht von „Angst vor dem Wandel“.

Von Oliver Meiler | Süddeutsche.de

Als die Irin Marie Collins vor drei Jahren in die päpstliche Kommission für den Schutz der Kinder berufen wurde, hieß es, die Personalie beweise, dass es dem Vatikan endlich ernst sei mit der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der Kirche, der Vertuschung und der Intransparenz. Collins galt als Symbolfigur, als Bannerträgerin des Kampfes. Sie war 13, als sich ein Priester sexuell an ihr verging. Die Berufung in ein päpstliches Gremium, eher selten für Frauen, sollte ihr jahrelanges Engagement für die Opfer pädophiler Geistlicher ehren und auch krönen. Von innen, so hoffte sie wohl, lassen sich die Dinge besser verändern. Nun ist Marie Collins 70 Jahre alt und „frustriert“, wie sie sagt. Sie legt ihre Aufgabe in der Kommission nieder.

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