Das passiert mit deinem Gehirn, wenn du aufhörst, an Gott zu glauben


Image: The Humanist/Clay Farris Naff
Mit 16 verlor ich meine Jungfräulichkeit. Ich hörte auf, in die Kirche zu gehen. Ich blieb länger draußen als erlaubt. Als Strafe dafür ließ mich meine Mutter Bibelverse auswendig lernen, die ich dann einfach runterbetete. Mein Glaube an Gott ist nicht plötzlich weggegangen. Nein, er ist langsam immer mehr in den Hintergrund gerückt.

Von Caroline Beaton | VICE.com

Immer mehr junge Menschen fühlen sich keiner Religion mehr zugehörig. Dieser Verlust des Glaubens ist ein schleichender Prozess. Nur ein Prozent der Amerikaner, die religiös erzogen wurden und nun nicht mehr an Gott glauben, führen das auf eine einmalige „Glaubenskrise“ zurück. 36 Prozent wurden hingegen immer desillusionierter und weitere sieben Prozent gaben an, dass sich ihre Ansichten weiterentwickelt hätten.

Es verhält sich hier wir beim Glauben an den Weihnachtsmann. Die Psychologinnen Thalia Goldstein und Jaqueline Woolley haben herausgefunden, dass Kinder nicht von einem Tag auf den anderen nicht mehr an den Mann mit dem weißen Rauschebart glauben, sondern schrittweise. Zuerst halten sie den verkleideten Mann im Einkaufszentrum für echt. Dann gehen sie davon aus, dass er immerhin mit dem echten Weihnachtsmann in Kontakt steht. Und so geht es weiter, bis sie irgendwann erkennen, dass in den Kostümen nur bezahlte Schauspieler stecken. „Kinder stellen ihren Glauben nicht einfach so ab“, sagt Goldstein.

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