
Mit gefälschten Pässen kann viel Missbrauch getrieben werden. Doch in fast allen Bezirken fehlen Geräte, um sie zu erkennen.
Von Fatina Keilani | DER TAGESSPIEGEL
Während Betrug im Asylverfahren für Antragsteller praktisch nicht mehr möglich ist, seit das Bundesamt das Verfahren professionalisiert hat, ist in vielen Länderbehörden Missbrauch mithilfe falscher Identitäten sehr wohl möglich – auch in Berlin. Denn die Bezirke sind bisher nicht mit Dokumentenprüfgeräten ausgestattet, so dass ihnen wohl die meisten Fälle nicht auffallen – und das, obwohl Mittel für solche Geräte zur Verfügung stehen.
Einzig Neukölln hat die Geräte im Gebrauch – testweise von der Bundesdruckerei zur Verfügung gestellt. Mit Erfolg: 2016 hat allein Neukölln 40 Betrugsversuche mit gefälschten Dokumenten festgestellt, teilte die Innenverwaltung mit. In den anderen Bezirken wird es im Zweifel gar nicht bemerkt, wenn ein Antragsteller einen falschen Pass vorlegt.