
Im NSU-Prozess hat der Sachverständige Henning Saß bekräftigt, dass er die Angeklagte Beate Zschäpe für voll schuldfähig hält. Er übt heftige Kritik an den Gutachten zweier Kollegen im Auftrag ihrer Anwälte.
Von Gisela Friedrichsen | DIE WELT
Psychiater Henning Saß, der vom Gericht bestellte Sachverständige im Münchner NSU-Prozess, hat sein Gutachten über die Hauptangeklagte Beate Zschäpe gegen die Kritik ihrer Anwälte umfassend verteidigt. Er habe weder vor, sein Gutachten zu ergänzen, noch, dieses abzuändern, sagte er am Dienstag vor Gericht.
Weder die größtenteils akademischen Ausführungen des Bochumer Psychiaters Pedro Faustmann, den die Anwälte Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm mit einer Methodenkritik beauftragt hatten, noch die „Exploration“ durch den Freiburger Psychiater Joachim Bauer, der durch die Anwälte Hermann Borchert und Mathias Grasel ins Verfahren gebracht wurde, hätten am Ergebnis seiner Expertise etwas geändert, erklärte Saß.
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