Bayern: Politik, Kirche und Verdi gegen mehr verkaufsoffene Sonntage


Verkaufsoffene Sonntage sind in Bayern nur unter strengen Auflagen möglich. Auch in Augsburg führte das kürzlich zu Auseinandersetzungen. Foto: Anne Wall
Sonntags zum Shoppen in die Stadt? Das ist in Bayern nur gelegentlich und unter hohen Auflagen möglich. Und Politik und Gewerkschaft wollen daran auch nicht rütteln.

Augsburger Allgemeine

Die Initiative mehrerer Warenhausunternehmen für mehr Sonntagsöffnungen im Einzelhandel stößt in Bayern überwiegend auf Ablehnung. Derzeit werde kein Bedarf einer Neuregelung gesehen, sagte eine Sprecherin des bayerischen Arbeitsministeriums. „Speziell der Schutz der Sonn- und Feiertage ist ein wichtiges Anliegen der Staatsregierung und auch fest in unserer Verfassung verankert.“ Auch die Gewerkschaft Verdi sprach sich entschieden gegen eine Ausweitung aus.

Karstadt und Kaufhof wollen mehr verkaufsoffene Sonntage

Führende deutsche Warenhausunternehmen hatten zuvor gefordert, sonntags ihre Läden häufiger öffnen zu dürfen. Ziel der Initiative „Selbstbestimmter Sonntag“ sei es, eine anhaltende Diskriminierung des innerstädtischen Einzelhandels zu beenden, hatte Karstadt-Chef Stephan Fanderl in der vergangenen Woche erklärt. Der Sonntag sei einer der wichtigsten Einkaufstage im Onlinehandel. Es müsse darum gehen, diese Wettbewerbsverzerrung auf Kosten der stationären Händler zu beenden.

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