
Nach 43 Jahren endlich nachgewiesen: Physiker haben Neutrinos bei der Kollision mit Atomkernen beobachtet. Dadurch konnten sie erstmals eine spezielle Wechselwirkung der „Geisterteilchen“ mit Materie nachweisen, die kohärente elastische Neutrino-Kern-Streuung. Diese Interaktion war bisher nur theoretisch postuliert, sie könnte aber sowohl in Supernovae als auch bei Dunkler Materie eine wichtige Rolle spielen, wie die Forscher im Fachmagazin „Science“ erklären.
Neutrinos sind ziemliche Sonderlinge im Teilchenzoo: In jeder Sekunde rasen Billionen von ihnen durch unseren Körper, ohne dass wir dies spüren. Die „Geisterteilchen“ können sich zudem im Flug von einer Neutrino-Sorte in eine andere umwandeln. Neutrinos werden zudem ständig nachproduziert. Sie entstehen im Innern der Sonne, bei Supernovae und beim radioaktiven Zerfall in Reaktoren oder im Erdinneren.