
Buh-Rufe, Pfiffe, Hassparolen: Wenn Angela Merkel in Torgau oder Finsterwalde auftritt, hat sie es nicht leicht. Aber sie kann sich trösten: Die rechten Dumpfköpfe sind ihr eine große Hilfe. Ein Kommentar.
Von Stephan Hebel | Frankfurter Rundschau
Das Wutgeschrei von rechts, das der Bundeskanzlerin am Mittwochabend entgegenschallte, übertönt jeden Hauch von politischer Debatte. Es entspricht insofern sicher dem Geisteszustand der Pegidisten und sonstigen Rechtsextremisten, die in Torgau oder Finsterwalde oder sonstwo pfeifen und brüllen.
Erst recht entspricht es ihrem Geisteszustand, dass sie etwas Entscheidendes übersehen: Bessere Wahlkampfhelfer als diese Leute könnte sich Angela Merkel nicht wünschen.
Wie das? Ganz einfach: Deutschland erlebt eine Kanzlerin und Kandidatin, die sich den protestierenden Pfeifen souverän entgegenstellt. Eine Verteidigerin des demokratischen und weltoffenen Deutschlands gegen Freiheitsverweigerer und Abschottungsfanatiker.
Ihre Gelassenheit angesichts des rechten Pöbels habe ich neulich beim Ansehen eines TV-Interviews sehr bewundert. Obwohl ich sie nicht wählen werde.
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