
Bis zuletzt setzte Madrid alles daran, das Referendum in Katalonien zu verhindern. In Spanien macht sich Sorge vor Konsequenzen breit
Von Reiner Wandler | derStandard.at
Huelva, Cordoba, Guadalajara: Es sind Szenen, die nichts Gutes erwarten lassen. „Auf sie mit Gebrüll“, schreit die Menge und schwenkt Spanienfahnen, während ein Konvoi der paramilitärischen Polizei Guardia Civil die Kaserne verlässt, um nach Katalonien zu fahren. Sie soll dort am Sonntag um jeden Preis verhindern, dass ein von der Autonomieregierung angesetztes Unabhängigkeitsreferendum stattfindet.
Das Verfassungsgericht hat die Abstimmung für illegal erklärt. Unter den Fahnenschwenkern befand sich auch so manches Mitglied der Partido Popular (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy. In Guadalajara beteiligte sich auch der stellvertretende Bürgermeister an der Jubelveranstaltung, und in Vororten Madrids lässt die PP Spanienfahnen verteilen, mit der Aufforderung, sie an den Balkonen anzubringen. Die durch Korruptionsvorwürfe schwer angeschlagene PP nutzt die Katalonienkrise, um die Skandale vergessen zu machen.
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
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