
Mohammed VI. versteht sich in der Nachfolge des Propheten als Staatschef, religiöser Führer, oberster Richter und Oberkommandeur der Armee. Ein Staatsführer mit Einfluss. Sein Maghreb-Königreich will nun in Afrika eine führende Rolle einnehmen und zwar in Punkto Religion. Als Gegengewicht zum sogenannten Islamischen Staat.
Von Marc Thörner | Deutschlandfunk
Addis Abeba, Januar 2017, König Mohammed VI. betritt das Plenum der Afrikanischen Union. „Ash el Malik“ – hoch der König, schallt es ihm aus der marokkanischen Delegation entgegen.
Der Besuch des Königs von Marokko ist historisch. Bis vor kurzem hatte er die Afrika-Union noch boykottiert. Dort ist nämlich die Unabhängigkeitsbewegung der Westsahara vertreten – eines Landstrichs, den Marokko seit langem als Staatsgebiet beansprucht. Doch jetzt steht Wichtigeres auf dem Spiel. Das Maghreb-Königreich will in Afrika eine führende Rolle einnehmen. Und zwar in Punkto Religion.
„Die muslimischen Gläubigen in Westafrika, bis hinein nach Nigeria, unterhalten schon seit alter Zeit Verbindungen sowohl zu marokkanischen Geschäftsleuten als auch zu marokkanischen Religionsgelehrten“ – Mohammed Tozy, Soziologe, Islamhistoriker und Berater der marokkanischen Regierung.
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