
Mit Maschinensehen und -lernen können aus Google-Street-Views-Bildern demografische und sozioökonomische Merkmale der Bewohner von Stadtbezirken abgeleitet werden
Von Florian Rötzer | TELEPOLIS
Wissenschaftler konnten zeigen, dass man keine Erhebungen, Volkszählungen oder Befragungen mehr machen muss, um demografische Fakten zu eruieren. Ein Team von Computerwissenschaftlern vom Artificial Intelligence Laboratory an der Stanford University hat nun vorgeführt, wie sich aus Bildern von Google Street Views für Orte, Stadtteile und Straßen ableiten lassen soll, welches Einkommen und welchen Bildungsgrad die dort lebenden Menschen haben, welcher Ethnie sie angehören und wie sie wählen. Die Studie ist in den Proceedings of the National Academy of Sciences erschienen.
Alles hängt für die Wissenschaftler von den Autos ab, die Aufschluss über die Menschen geben sollen. Ist die Zahl der Limousinen in einer Stadt höher als die der Pick-ups, sollen die Menschen mit einer Wahrscheinlich von 88 Prozent für Demokraten stimmen, umgekehrt sollen sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 82 Prozent für Republikaner stimmen.