
Säkulare Buddhisten lehnen fernöstliche Glaubensvorstellungen ab, aber sie nutzen Glaubenspraktiken wie Meditation und Achtsamkeitsübungen. Im Westen findet diese Bewegung zunehmend Anhänger, auch unter Atheisten und Christen.
Von Ursula Reinsch | Deutschlandfunk
An den unterschiedlichsten Orten lächeln sie uns an. Buddhas mit Lotusblüten in Baumärkten und Blumenläden. Batteriegesteuerte, winkende Plastik-Buddhas von gold bis grasgrün. In Schaufenstern und Schönheitsfarmen. Rührselige Mantra-Gesänge und Räucherstäbchen zur Verkaufsförderung in Shoppingmeilen. Wellness- und Wohlfühlprodukte. Buddhismus als Modeerscheinung, als Popkultur. Verklärter und verkitschter Buddhismus. Sinnentleert, kommerzialisiert. Und einfach ein riesiger Markt: Etwa 25 Milliarden Euro setzt der Esoterik-Markt in Deutschland um pro Jahr. Gut einzig und allein für eine eigennützige Beliebigkeit und Bequemlichkeit.
Der Philosoph und Bewusstseinsforscher Thomas Metzinger von der Universität Mainz: „Es gibt auf einmal Buddha-Lounges und die entsprechende Musik dazu. Es gibt völlig alberne, esoterische Formen von Buddhismus, die eigentlich nur der Sterblichkeitsverleugnung dienen, die einfach neue Produkte in diesem Esoterik-Supermarkt sind.“