
Eine Religionsgemeinschaft in den USA hielt einen Gottesdienst zu Ehren des Maschinengewehrs AR-15. Die Gläubigen mussten gekrönt und bewaffnet in der Kirche erscheinen. Ihr spiritueller Führer verfolgt eine radikale Agenda.
Von Christoph Cöln | DIE WELT
Es sind bizarre Bilder, die in einer Kirche in Newfoundland, im amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania, aufgenommen wurden. Sie zeigen hunderte Gläubige mit Sturmgewehren, schwarz gekleidete Männer, die ihre AR-15 umklammern oder voller Stolz ihre Revolver präsentieren. Bewaffnete Pastoren und Frauen, die aus Gewehrpatronen gefertigte Kronen auf dem Kopf tragen. Sie feiern einen ganz speziellen Gottesdienst. Die AR-15-Messe.
Ausgedacht hat sich die martialische Inszenierung ein Mann namens Moon Hyung-jin. Der 38-jährige Reverend ist der jüngste Sohn von Moon Sun-myung, dem im heutigen Nordkorea geborenen und später in die USA emigirierten Gründer der berüchtigten Vereinigungskirche, auch bekannt als „Moon-Sekte“.