
Saif al-Islam will für die Präsidentschaftswahlen in Libyen kandidieren, die noch heuer stattfinden sollen
Astrid Frefel | derStandard.at
In den kommenden Tagen will sich Saif al-Islam al-Gaddafi, der Sohn von Libyens Ex-Diktator Muammar al-Gaddafi, selbst an seine Landsleute wenden und seine Pläne erklären. Doch schon am Dienstag haben seine Anwälte in Tunis angekündigt, dass Saif die Absicht habe, für die Präsidentschaftswahlen 2018 zu kandidieren. Er tue das nicht, um die Macht zu erlangen, sondern um dem Land Friede und Stabilität zurückzubringen, erklärten sie. Der 45-Jährige war der prominenteste und einflussreichste Sohn Gaddafis und wurde als dessen Nachfolger gehandelt. Er ist seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Zintan im Sommer des vergangenen Jahres nie öffentlich aufgetreten. Der Internationale Gerichtshof verlangt seine Auslieferung.
Wahl unter Uno-Aufsicht
Saif al-Islam ist nach Aref Nayed, dem ehemaligen libyschen Botschafter in den Arabischen Emiraten, die zweite Persönlichkeit, die ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen anmeldet. Diese finden gegen Jahresende statt.