„Ich habe getötet“: Zwei Soldaten berichten vom Töten


Themenbild. Bild: regensburg-digital.de
Deutsche Soldaten müssen in Einsätzen auch scharf schießen. Geredet wird darüber kaum. Hier erzählen zwei Soldaten ihre Geschichte.

Sebastian Drescher | evangelisch.de

Neulich hat Olaf Kramer herausgefunden, warum er schreiende Kinder kaum ertragen kann. Sein Therapeut hat ihn dafür in eine leichte Hypnose versetzt. Nun erinnert sich Kramer wieder an etwas, das er jahrelang verdrängt hatte: die Schreie von Menschen, die vor ihm in einem brennenden Haus sterben. In einem Traum, den er in letzter Zeit immer wieder hat, sind die sterbenden Menschen Kinder. Und er ist es, dem befohlen wurde, sie anzuzünden.

Olaf Kramer, der eigentlich anders heißt, war Soldat der Bundeswehr. Damals erlebte Kramer, wie Kameraden starben. Er wurde beschossen und sah Dutzende tote Zivilisten. Vergessen wird er das nicht. Am meisten beschäftigt ihn aber etwas anderes: das Wissen, selbst Menschen getötet zu haben.

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