
Die Anwältin Seyran Ates übt heftige Kritik an dem neuen Islam-Institut an der Humboldt-Universität in Berlin, das heute beschlossen worden ist. Es werde von konservativen Kräften dominiert, sagt Ates – und kündigt die Gründung eines eigenen Instituts an.
Heute wurde beschlossen, dass an der Humboldt-Universität ein Institut für Islamische Theologie entstehen wird. Dort sollen ab dem Wintersemester 2019/20 muslimische Geistliche und Religionslehrer ausgebildet werden. Im Beirat sitzen die Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands (IGS), der Zentralrat der Muslime in Deutschland und die Islamische Föderation. Die DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) als einer der größten Moscheeverbände ist nicht dabei ist.
Pluralität des Islam sieht anders aus
Die Menschenrechtsanwältin und Gründerin der Berliner Ibn-Ruschd-Goethe-Moschee Seyran Ateş sieht die Pluralität des Islams in Deutschland an diesem Institut nicht abgebildet. Sie hat sich deswegen mit ihrer Gemeinde in einem offenen Brief an die Universität gewandt: