
Im Islam-Institut der Berliner Humboldt-Uni sollen Imame ausgebildet werden. Doch der Widerstand wird immer größer. Der Grund: Im Beirat sitzen Vertreter mehrerer erzkonservativer Verbände. Die Gegner bringen nun ein eigenes Institut ins Gespräch.
Von Martin Niewendick | DIE WELT
Das Kuratorium der Berliner Humboldt-Universität (HU) hat kürzlich der Gründung eines Islaminstituts zugestimmt – und damit heftige Kritik auf sich gezogen. Nun lehnen sich auch die Studierenden gegen das Vorhaben auf. In seltener Einigkeit hat sich das Studierendenparlament der Hochschule gegen die Einrichtung des Instituts ausgesprochen. Ohne Gegenstimmen.
In dem entsprechenden Beschluss heißt es unter anderem: „Ein Institut, an dessen Gründung reaktionär-konservative Islamverbände beteiligt sind, in diesem Falle sogar ausschließlich, ist inakzeptabel …“ Das gelte vor allem für eine Universität, die sich gemäß dem eigenen Leitbild gegen Diskriminierung und für die Gleichstellung von Männern und Frauen einsetze.