Wolf: 200 Jahre Jagd dokumentiert


Der Wolf wird zwischen 100 und 160 cm lang und hat eine Schulterhöhe von 50 bis 100 cm. Der Europäische Wolf wiegt 28 bis 38 kg, während der nordamerikanische Wolf bis zu 80 kg schwer sein kann. (Bildquelle: Andreas Ebling)
Forschende der Universität Lausanne haben die DNA von 150 Wölfen aus europäischen Museen sequenziert. Ziel war es zu erfahren, was der Schwund im Wolfbestand in den vergangenen zwei Jahrhunderten auf genetischer Ebene für Konsequenzen hatte.

Schweizer Bauer

Einst das am weitesten verbreitete Säugetier der Erde, wurde der Wolf in vielen seiner ursprünglichen Territorien ausgerottet. So auch in den Schweizer Alpen, wo die letzten Exemplare vor Ende des 19. Jahrhunderts getötet wurden. Erst vor rund zwanzig Jahren wanderte der Wolf vielbeachtet von Italien her wieder in die Schweiz ein.

Norwegen bis nach Sizilien

Um die Folgen dieses extremen Schwunds auf die Genetik der Wölfe besser zu verstehen, analysierten Forscher der Universität Lausanne die DNA von europäischen Tieren aus den vergangenen 200 Jahren. Das Material, Knochen und Felle, erhielten sie von rund einem Dutzend Museen von Norwegen bis nach Sizilien und von Portugal bis nach Russland.

Unter der Leitung von Luca Fumagalli untersuchte das Forschungsteam die Hunderten von Proben mithilfe von Hightech-Geräten. Die Herausforderung bestand darin, aus den teilweise stark zerfallenen Proben überhaupt noch DNA zu extrahieren. Die Wissenschaftler sequenzierten die DNA von über 150 Wölfen, die zur Blütezeit der Wolfsverfolgung während des 19. und 20. Jahrhunderts getötet worden waren.

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