
In einer Kirche auf Murano werden die Reliquien des heiligen Drachentöters Donatus verehrt. Die Gebeine ruhen im Altar – und dahinter die Knochen des Untiers, wie es heißt. Bis heute zieht der skurrile Fall Touristen auf die italienische Insel.
Von Christoph Paul Hartmann | katholisch.de
Wer die malerisch gelegene Kirche Santi Maria e Donato auf der Insel Murano in der Lagune vor Venedig besucht, muss schon wissen, wonach er sucht: Denn die drei langen, schmalen, gebogenen Knochen hängen etwas versteckt hinter dem Altar im Chorraum, wo sie mit ihrer weiß-gräulichen Farbe vor dem Marmorschmuck hinter ihnen kaum auffallen. Doch mit etwas Glück kann man anderen neugierigen Touristen folgen, die nach den Überresten eines Drachen Ausschau halten – denn die gehören sicher zu den skurrileren ihrer Art und sind mit einem rätselhaften Heiligen verbunden.