Humboldts 250. Geburtsjahr – „Die Natur muss gefühlt werden“


Quelle: AP
2019 feiert der weltberühmte Naturforscher Alexander von Humboldt seinen 250. Geburtstag. Er war seiner Zeit weit voraus und warnte schon damals vor der zerstörerischen Menschheit.

Von Andrea Wulf | ZDF.de

Es wird in diesem Juniläumsjahr Veranstaltungen und Konferenzen in Deutschland geben, genauso wie in Südamerika und den USA – aber nichts Vergleichbares zu den Feierlichkeiten anlässlich der Hundertjahrfeier von Humboldts Geburtstag, am 14. September 1869. Schon damals war der Forscher ein Weltstar: Es gab Partys in Europa, Afrika und Australien, genauso wie in Nord- und Südamerika. 80.000 Bewunderer kamen allein in Humboldts Geburtsstadt Berlin zusammen und 25.000 Menschen marschierten damals durch die Straßen von Manhattan.

Humboldt war ein Visionär, der sowohl Wissenschaftler beeinflusste, als auch Künstler, Dichter und Politiker. Charles Darwin erklärte, dass Humboldt der Grund war, weshalb er überhaupt an Bord des Forschungsschiffs Beagle gegangen war. Goethe erklärte, dass ein paar Tage mit Humboldt so lehrreich waren, „als hätte ich Jahre verlebt“ und Thomas Jefferson sprach von ihm als „dem größten Gelehrten seines Zeitalters“. Nach Humboldt sind heute mehr Plätze, Pflanzen und Tiere benannt als nach irgendjemand sonst – vom Humboldtstrom zu den Humboldtpinguinen. Sogar eine Region auf dem Mond trägt seinen Namen.

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