
Illustration: P Rubini / AM Lagrang
Beta Pictoris ist nur so alt wie die ersten Menschenaffen – und wird laut einer neuen Studie von mindestens zwei riesigen Planeten umkreist
63 Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild des Malers (Pictor) zieht der Stern Beta Pictoris seine Bahn. Dieser massereiche Stern bietet Astronomen schon seit Jahrzehnten immer wieder neue Messwerte, die zum Staunen anregen.
Zum einen ist er nach kosmischen Maßstäben unglaublich jung: Beta Pictoris dürfte vor etwa 20 bis 23 Millionen Jahren gezündet haben – das ist ein so kurzer Zeitraum, dass er sich schon mit dem menschlichen Stammbaum abgleichen lässt: Als Beta Pictoris geboren wurde, begann auf der Erde gerade das Miozän, in dem sich die sogenannten Menschenartigen (Menschenaffen, Gibbons und unsere direkten Vorfahren) vom Rest der Primaten abtrennten.
Protoplanetare Scheibe mit ersten Abkömmlingen
Jung, wie er ist, umgibt den Stern immer noch eine protoplanetare Scheibe, aus der sich mit der Zeit Planeten entwickeln können. Damit schrieb Beta Pictoris Astronomiegeschichte: In den 1980er-Jahren gelang es nämlich erstmals, Aufnahmen anzufertigen, mit denen sich eine solche Scheibe nachweisen ließ. Inzwischen wurden tausende Exoplaneten und auch eine ganze Reihe protoplanetarer Scheiben entdeckt. Damals jedoch war dies ein Meilenstein.