Sascha Karberg | DER TAGESSPIEGEL

Einst galt die „Löschtaste“ der Schreibmaschine als besonders komfortables technisches Hilfsmittel. Sie konnte einen falsch getippten Buchstaben mit Hilfe einer Art Klebestreifen vom Papier klauben oder mit weiß übertünchen. Seit es Computer und Textverarbeitungsprogramme gibt, erinnert sich kaum noch jemand daran, und das Korrigieren ganzer Wörter und Absätze ist eine Selbstverständlichkeit geworden.
Einen vergleichbaren technischen Quantensprung könnten Molekularbiologen nun für das Korrigieren und Verändern des Erbgutcodes erreicht haben. Im Fachblatt „Nature“ stellt eine Forschungsgruppe um David Liu vom Broad Institut in Cambridge, Massachusetts, eine Weiterentwicklung der Genom-Editierungstechnik CRISPR/Cas9 (kurz Crispr), vor.