Studie: Instrumente gegen Wohnungslosigkeit werden nicht genutzt

obdachlos in Mailand

Rund 337.000 Menschen in Deutschland waren einer Studie zufolge im vergangenen Jahr wohnungslos. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, sagte Jutta Henke, Geschäftsführerin der Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung in Bremen, am Donnerstag bei einem Fachtag in der evangelischen Diakonissenanstalt in Augsburg.

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Viele Menschen seien in der Online-Erhebung mit Stand vom 31. Mai 2018 gar nicht erfasst worden, weil sie ohne Kontakt zu Hilfesystemen seien und bei Freunden, Bekannten oder auf der Straße lebten.

Die Untersuchung habe gezeigt, dass die betroffenen Menschen in aller Regel institutionelle Hilfe bei der Suche nach Wohnraum benötigten. Allerdings verfüge nur eine Minderheit der Städte und Gemeinden über entsprechende Instrumente und Angebote, sagte Henke. Während es in den großen Städten oft differenzierte Hilfesysteme gebe, blieben in der Fläche sichtbare „weiße Flecken“.

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