Datensammler im Stromnetz


Der offizielle Roll Out für die Smart Meter Gateways lässt noch auf sich warten, dennoch beginnt inzwischen die organisierte Sammlung von Verbrauchsdaten im Stromnetz

Christoph Jehle | TELEPOLIS

Noch gibt es keine flächendeckende Sammlung der Verbrauchsdaten der Stromverbraucher, weil der Roll Out für die Smart Meter Gateways noch nicht begonnen hat. Es fehlt bisher die Freigabe eines dritten Smart Meter Gateways durch das BSI. Erst wenn das dritte Gateway zugelassen ist, gilt der Markt als vorhanden.

Für die Netzbetreiber erscheint es jedoch jedoch schon jetzt wichtig, in den Verteilnetzen nicht nur die aktuellen Einspeisungen aus Erneuerbaren zu kennen, sondern auch möglichst detaillierte Verbrauchsdaten zu erhalten. In der Vergangenheit hat man zu diesem Zweck eine Messung an den Ortstnetztrafos heranziehen wollen. Inzwischen hält man diese Daten für zu grob und bewegt sich auf die Endverbraucher zu, indem man jetzt daran geht, die Verbrauchsdaten nach Straßenzügen zu erfassen.

Installation eines Smight Grid-Stromsensors in einer Ortsnetzstation Quelle: Smight/Uli Deck

Mit einem neuen Stromsensor will die Netze BW jetzt Echtzeitdaten von der „letzten Meile“ erheben. Dieser Stromsensor stammt von Smight, die als EnBW Start-up bezeichnet wird, rechtlich aber offensichtlich nur eine Abteilung der EnBW Energie Baden-Württemberg AG ist und kein rechtlich selbständiges Unternehmen.

Smight wurde in der Vergangenheit erwähnt im Zusammenhang mit dem WLAN-Hotspot-System für den öffentlichen Raum Air Streetlight, Smight Traffic, einem Datensammler zur Verkehrslage in Echtzeit, oder der automatisierten Erfassung der Belegung von Parkplätzen mit Smight Parking. Man kann in Karlsruhe also offensichtlich auf umfangreiche Erfahrungen mit dem Sammeln und Auswerten von Daten zurückgreifen.

weiterlesen